Leichhof, Tritonplatz und Fischtorplatz

Erfolgreicher Start des 1. Mainzer Weinfrühstücks

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Autor/in
Christiane Spohn
Christiane Spohn ist Reporterin im SWR Studio Mainz

Am Samstag hat die Saison für das beliebte Mainzer Marktfrühstück begonnen. Wegen des Neubaus des Gutenbergmuseums musste es umziehen und heißt jetzt Weinfrühstück.

Einen Weck und ein Stück Fleischwurst auf dem Mainzer Wochenmarkt kaufen und zusammen mit einem Wein der Mainzer Winzer genießen. Das ist das traditionelle Mainzer Marktfrühstück. Jetzt musste es aber umziehen, weil der Liebfrauenplatz für den Neubau des Gutenbergmuseums gesperrt ist.

Stattdessen gibt es jetzt das Weinfrühstück, verteilt auf drei Plätzen in der Mainzer Innenstadt: auf dem Leichhof, dem Fischtorplatz und - zum ersten Mal - auf dem Tritonplatz. Damit alle Plätze gleichberechtigt sind, gibt es noch den Zusatz zum Weinfrühstück "am Dom", "am Rhein" oder "am Theater".

Mainzer Winzer sind sehr zufrieden mit dem Standort Tritonplatz

"Wir sind sehr erstaunt, dass der Tritonplatz so gut angenommen worden ist", sagt Christina Boller-Petry von den Mainzer Winzern. Der Tritonplatz hinter dem Mainzer Staatstheater sei normalerweise immer verwaist.

Aber als am Samstag die Mainzer Winzer Tische und Bänke aufgestellt und ihre Weine ausgeschenkt haben, sei der Platz sehr schnell voll geworden.

Leichhof und Fischtorplatz waren voller Menschen

Auch zum Leichhof und zum Fischtorplatz kamen viele Menschen. Die Geschäftsleute und die Gastronomen am Leichhof seien sehr froh, dass das Marktfrühstück weitergeht, erzählt Christina Boller-Petry. Es locke Kunden und Gäste für sie an.

Viele kamen am Samstag zum Leichhof, um das 1. Mainzer Weinfrühstück zu genießen.
Viele kamen am Samstag zum Leichhof, um das 1. Mainzer Weinfrühstück zu genießen.

"Wir haben die Geschäftsleute am Samstag gefragt, wie sie das neue Weinfrühstück finden, und alle sagten, es laufe sehr gut und sehr entspannt", berichtet sie.

Trotz des kalten Windes kamen auch zum Mainzer Fischtorplatz beim 1. Mainzer Weinfrühstück sehr viele Menschen.
Auch der Mainzer Fischtorplatz war beim 1. Mainzer Weinfrühstück sehr gut besucht.

Kaum Probleme mit leeren Flaschen und Bechern

Erfreut waren die Mainzer Winzer auch darüber, dass es kein Müllproblem gab. Oft würden die Gäste ihre leeren Flaschen einfach abstellen und nicht selbst entsorgen. Die Mainzer Winzer gehen nach Ende der Veranstaltung immer über die Plätze und sammeln leere Flaschen und Becher auf.

"Diesmal mussten wir am Leichhof kaum was wegräumen, auch am Tritonplatz gab es kaum Müll", erzählt Christina Boll-Petry. Nur am Fischtorplatz gab es mehr Dreck. Aber die Stadt Mainz werde jetzt nach und nach mehr Mülleimer aufstellen. Dann, so hoffen die Winzer, sollten leere Flaschen kein Problem mehr sein.

Auch die Mainzer Polizei ist zufrieden mit dem 1. Mainzer Weinfrühstück. Alles sei friedlich verlaufen, es habe keinerlei Zwischenfälle gegeben.

Die Stadt Mainz findet ebenfalls, dass der Start des Mainzer Weinfrühstücks gelungen ist. Die drei Plätze seien gut ausgewählt worden. Insbesondere der Tritonplatz habe sich als gute Alternative erwiesen, so die Stadt.

Mainzer Winzer wollen in vier Jahren zurück auf den Liebfrauenplatz

Aber auch wenn das 1. Mainzer Weinfrühstück am Samstag sehr gut angelaufen ist, wollen die Mainzer Winzer auf den Liebfrauenplatz zurück.

Wir wollen unbedingt auf den Liebfrauenplatz zurück, denn nur dort gibt es das typische Mainzer Marktgefühl.

25 Jahre lang fand das Marktfrühstück dort in unmittelbarer Nähe zum Gutenberg-Museum statt. Da das Museum jetzt abgerissen und neu gebaut wird, musste die Stadt für mindestens vier Jahre einen anderen Platz fürs Marktfrühstück finden. Und da es nicht mehr in der Nähe des Wochenmarktes stattfindet, hatten die Mainzer Winzer und die Stadt der Veranstaltung den neuen Namen Weinfrühstück gegeben.

Das Weinfrühstück auf den drei Plätzen werde wohl akzeptiert, aber das echte Mainzer Marktgefühl gebe es nur auf dem Liebfrauenplatz neben dem Mainzer Wochenmarkt, so die Mainzer Winzer.

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