Verzögerungen bei Zustellungen in RLP

Warnstreiks bei der Post: Briefe und Pakete bleiben liegen

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Bei der Post wird auch am Donnerstag wieder gestreikt. Davon sind auch Orte in Rheinland-Pfalz betroffen. Rund fünf Prozent der Briefe und Pakete seien vorerst liegen geblieben.

Wie die Deutsche Post weiter mitteilte, arbeiten bundesweit 4.500 Beschäftigte nicht. DHL-Lieferungen könnten sich also weiter verzögern. Daher gilt auch über die Fastnachtstage: Wer ein Paket von DHL oder Briefe erwartet, muss sich möglicherweise in Geduld üben.

Von den Arbeitsniederlegungen der Post sind in Rheinland-Pfalz die Beschäftigten in Rheinhessen und an der Nahe zum Streik aufgerufen. Unter anderem sind die Paketzentren in Bad Kreuznach, Bingen, Mainz-Hechtsheim, Nierstein, Wöllstein und Wörrstadt betroffen. Auch die Zusteller für Pakete und Briefe und Servicestandorte waren aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.

Bereits in der Nacht zum Mittwoch gab es Warnstreiks in den Paketzentren in Neuwied, Saulheim und Speyer.

Tarifstreit mit der Deutschen Post

Mit den Warnstreiks wollte ver.di den Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Tarifverhandlungsrunde in der kommenden Woche erhöhen. "Das Angebot, das die Arbeitgeber in der dritten Verhandlungsrunde vorgelegt haben, ist völlig unzureichend und würde bei einer Annahme zu spürbaren Reallohnverlusten für die Beschäftigten führen", sagte ver.di-Fachbereichsleiterin Tanja Lauer.

Die Post wiederum pocht auf einen wirtschaftlich tragfähigen Vertrag. Angesichts sinkender Briefmengen und eines hohen Investitionsbedarfs sieht sie nur einen geringen Spielraum für Lohnsteigerungen.

Baden-Württemberg

Gewerkschaft ver.di ruft zu Arbeitsniederlegung auf Warnstreiks bei der Post - fast alle Regionen in BW betroffen

Wer am Donnerstag ein Paket von DHL erwartet, muss sich voraussichtlich in Geduld üben. Der Grund: nächtliche Arbeitsniederlegungen in der Zustellung.

ver.di fordert höhere Löhne und Extra-Urlaubstage

Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent höhere Entgelte in einem zwölf Monate laufenden Tarifvertrag, der für rund 170.000 Briefträger, Paketboten und andere Logistik-Mitarbeiter gelten würde. Die Post, die zu DHL gehört, bietet in einem 27 Monate laufenden Vertrag eine Anhebung um zunächst 1,8 Prozent und später um weitere 2,0 Prozent.

Außerdem macht ver.di drei zusätzliche Urlaubstage zur Bedingung, um der gestiegenen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen. Wer ver.di-Mitglied ist, soll sogar vier Tage bekommen. Die Post wiederum bietet nur einen Extra-Urlaubstag für die Beschäftigten an, die weniger als 30 Urlaubstage im Jahr haben - also circa zwei Drittel der Belegschaft.

Bisherige Tarifverhandlungen ohne Ergebnis

Die Situation in den Tarifverhandlungen wirkt festgefahren, die drei bisherigen Runden brachten kein Ergebnis. Schon in den vergangenen Wochen hatte ver.di immer wieder zu Warnstreiks in den unterschiedlichen Bereichen aufgerufen, ob im Paket- oder Briefbereich. Das führte mancherorts zu deutlichen Verspätungen bei der Zustellung von Sendungen.

RLP

Tarifkonflikt bei der Deutschen Post Post-Streik: Auch am Donnerstag blieben Briefe in RLP liegen

Am Donnerstag haben erneut Mitarbeitende der Deutschen Post in RLP ihre Arbeit niedergelegt. Wahlsendungen sollen dennoch bevorzugt zugestellt werden.

Rheinland-Pfalz

Das war der RLP-Newsticker am Mittwoch ++ Paketzentren bestreikt ++ Eröffnung Trierer Weststrecke ++ Sicherheit an Fastnacht ++

Pakete könnten wegen Streiks später ausgeliefert werden, die Trierer Weststrecke wird in Betrieb genommen und an Fastnacht sorgen mehr als 5.000 Polizeikräfte für Sicherheit.

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SWR