Beschäftigte der Stadtverwaltung, der Verkehrsgesellschaft KRN und der Sparkasse waren heute in Bad Kreuznach zum Warnstreik aufgerufen. Das bedeutete, dass einige städtische Betriebe wie Kitas geschlossen blieben.
KRN konnte alle Fahrten ausführen
Zu Einschränkungen im Busverkehr kam es laut KRN nicht, alle Fahrten konnten regulär ausgeführt werden. Man habe sich im Vorfeld bemüht, alles abzudecken, das sei gelungen, so eine Sprecherin. Auch die befürchteten einzelnen Ausfällen, vor allem bei der Citybus-Linie 210, seien ausgeblieben.
Kitas in Bad Kreuznach unterschiedlich betroffen
Nach Angaben eines Stadtsprechers waren die städtischen Kitas unterschiedlich betroffen. Vier Einrichtungen blieben demnach komplett geschlossen, acht boten nur eine Notbetreuung mit einer Gruppe an und sieben waren regulär geöffnet.
Verkehrsbehinderungen wegen Demonstrationszug in Bad Kreuznach
Die Gewerkschaft ver.di organisierte eine Demonstration mit anschließender Streikkundgebung auf dem Europaplatz. Es waren rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor Ort.

Schon ab 7 Uhr versammelten sich die Streikenden auf dem Kornmarkt. Von dort zogen sie dann zum Europaplatz. Dabei wurden laut Stadt einige Straßen zeitweise gesperrt. Zu größeren Behinderungen kam es aber nicht.
Beschäftigte in Bad Kreuznach laut ver.di enttäuscht
Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen musste am 24. Januar vertagt werden, da die Arbeitgeber sich laut ver.di weigerten, ein Verhandlungsangebot vorzulegen.
"In den Gesprächen mit den Beschäftigten merkt man ihre Enttäuschung über das fehlende Angebot der Arbeitgeber. Die Beschäftigten in Bad Kreuznach leisten täglich gute Arbeit – sei es beim sicheren Transport der Menschen in Bussen, bei der Beratung in der Sparkasse oder in den Kitas für unseren Nachwuchs. Sie erwarten zu Recht, dass sich die Arbeitgeber bewegen", so ein Gewerkschaftssprecher.
Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Geld
In der aktuellen Tarifrunde von Bund und Kommunen fordert ver.di acht Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 350 Euro mehr pro Monat, außerdem höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Darüber hinaus sollen Auszubildende und Praktikanten 200 Euro pro Monat mehr bekommen.
Um der laut ver.di hohen Verdichtung der Arbeit entgegenzuwirken, verlangt die Gewerkschaft zudem drei zusätzliche freie Tage. Ein Arbeitszeitkonto soll den Beschäftigten zudem mehr Flexibilität bei der Einteilung ihrer Arbeitszeit bieten.
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