Stromtankstellen in Rheinland-Pfalz

Westerwald überholt Mainz bei Zahl der E-Auto-Ladesäulen

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Die meisten öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos in Rheinland-Pfalz stehen im Westerwaldkreis. Das hat die Bundesnetzagentur mitgeteilt. Gleichzeitig wurde bekannt, dass viele Ladesäulen nicht ausgelastet sind.

Zum Stichtag 1. Februar 2025 waren im Westerwald laut Bundesnetzagentur 390 "Stromtankstellen" in Betrieb. Mainz mit 384 und der Landkreis Mayen-Koblenz mit 336 folgten auf Rang zwei und drei. Überall stiegen zudem die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr: Im Westerwaldkreis standen da noch 296 Ladesäulen, im Landkreis Mayen-Koblenz 273 und in Mainz 301.

Die wenigsten Ladestationen in Rheinland-Pfalz gibt es demnach im Donnersbergkreis (56), im Landkreis Kusel (50) und in der kreisfreien Stadt Pirmasens (40).

Rheinland-Pfalz bei Ladesäulen-Zahl im Mittelfeld

Insgesamt gab es im Land zum Stichtag 1. Februar 6.335 öffentliche Ladepunkte, 21 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (5.255). Etwas mehr als 2.000 davon sind Schnelllader, die die Batterien mit einer Leistung von mindestens 22 Kilowatt auffüllen. 

Im Bundesländervergleich liegt Rheinland-Pfalz im Mittelfeld. Die meisten Ladepunkte befinden sich in Baden-Württemberg (27.778), Nordrhein-Westfalen (31.077) und Bayern (31.463). Auch das Nachbarland Hessen hatte mit knapp 13.000 Stationen deutlich mehr Ladepunkte. Schlusslichter sind nach Angaben der Bundesnetzagentur Mecklenburg-Vorpommern (2.155), Bremen (1.266) und das Saarland (1.233).

Viele Ladesäulen offenbar nicht ausgelastet

Zwar wächst die Zahl der E-Auto-Ladesäulen in Deutschland. Viele sind aber offenbar nicht richtig ausgelastet. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft waren in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres nur rund 17 Prozent der öffentlich zugänglichen Ladepunkte zeitgleich belegt. Das zeige sehr deutlich, dass der Ausbau des Ladeangebots gerade stärker wachse als die Zahl der E-Autos. Der Verband fordert deshalb die Politik dazu auf, die Nachfrage nach E-Autos zu stärken.

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SWR