53-Jährige aus Orscholz wegen Totschlags angeklagt
Ab kommender Woche muss sich vor dem Landgericht Saarbrücken eine 53-Jährige Frau aus Orscholz verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr Totschlag vor. Im Juli war ihr Lebensgefährte tot in der gemeinsamen Wohnung aufgefunden worden.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine 53 Jahre alte Frau erhoben, die ihren acht Jahre jüngeren Lebensgefährten in der gemeinsamen Wohnung in Mettlach-Orscholz erstochen haben soll. Die Anklage wurde vom Landgericht zugelassen. Mitangeklagt ist ein 38-Jähriger, der bei der Tat zugegen war.
Die Ermittler werfen der Frau Totschlag vor. Sie habe Ende Juli vergangenen Jahres während eines Zechgelages ihren Lebensgefährten mit einem gezielten Messerstich ins Herz getötet. Zuvor sei es zwischen beiden zu einer Auseinandersetzung gekommen. Über was gestritten wurde, blieb zunächst unklar.
Angeklagte seit mehreren Monaten in U-Haft
Der mitangeklagte 38-Jährige hatte an dem Zechgelage teilgenommen und steht im Verdacht der versuchten Strafvereitelung. Er soll gemeinsam mit der 53-Jährigen zunächst versucht haben, Spuren zu beseitigen. Die beiden sollen laut Anklage sowohl den Tatort als auch die Leiche gereinigt haben.
Die 53-Jährige hatte sich aber noch am Tatabend gegenüber einer Bekannten am Telefon offenbart. Die Polizei fand ihren Lebensgefährten dann tot in der Wohnung auf. Die mutmaßliche Tatwaffe konnte sichergestellt werden. Die 53-Jährige sitzt seit Juli in Untersuchungshaft. Der 38-Jährige befindet sich auf freiem Fuß.
Sachverständiger soll Schuldfähigkeit klären
Wie die Staatsanwaltschaft auf SR-Anfrage weiter mitteilte, seien an dem Abend "erhebliche Mengen" Alkohol konsumiert worden. Die Frage der Schuldfähigkeit der Angeklagten werde durch einen Sachverständigen im Rahmen der Hauptverhandlung geklärt.
Der Prozess gegen die beiden beginnt am kommenden Dienstag vor dem Saarbrücker Landgericht. Am ersten Prozesstag soll lediglich die Anklage verlesen werden.
Über dieses Thema hat auch die SR info-Rundschau auf SR 3 Saarlandwelle am 16.01.2025 berichtet.
