Programmcode ist auf einem Laptop-Bildschirm zui sehen (Foto: picture alliance/dpa | Fabian Sommer)

Angeklagter Hacker soll Saar-Unternehmen geschädigt haben

  18.03.2025 | 18:47 Uhr

In Stuttgart hat am Dienstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Hacker begonnen, der auch einen Cyberangriff gegen ein Unternehmen aus dem Saarland gestartet haben soll. Der wirtschaftliche Schaden liegt bei rund 3500 Euro.

Mit Komplizen und einer Schadstoffsoftware soll ein in Stuttgart angeklagter mutmaßlicher Hacker Firmen und Einrichtungen in mehreren Bundesländern teils lahmgelegt haben – darunter auch im Saarland. Betroffen war hier laut Anklageschrift ein Unternehmen für Medizinprodukte aus Nonnweiler. Ein Sprecher des Stuttgarter Landgerichts sagte dem SR, dabei sei ein wirtschaftlicher Folgeschaden von 3500 Euro entstanden.

Gesamtschaden bei 2,4 Millionen Euro

Am Dienstag hat der Prozess gegen den Angeklagten begonnen. Dem 44-Jährigen werden insgesamt 22 Cyberangriffe vorgeworfen, unter anderem gegen das Württembergische Staatstheater in Stuttgart. Der Gesamtschaden liege bei über 2,4 Millionen Euro.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 18.03.2024 berichtet.


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