Sachsen "Manufaktur der Träume" begrüßt 555.555. Besucher
Bei einem Museumsbesuch rechnet man mit vielem. Aber sicher nicht damit, selbst im Mittelpunkt des Interesses zu stehen. Bei der 555.555. Besucherin der "Manufaktur der Träume" in Annaberg-Buchholz war das aber nicht verwunderlich.
Damit hatte Bianca Clausnitzer nicht gerechnet. Im Foyer des Museums "Manufaktur der Träume" in Annaberg-Buchholz bekam die junge Frau Glückwünsche und einen Blumenstrauß von Oberbürgermeister Rolf Schmidt (Freie Wähler). Auf die beiden waren Kameras und Mikrofone gerichtet. Für die 555.555. Besucherin des Museums für erzgebirgische Volkskunst hatte sich die Stadtverwaltung etwas ganz besonderes einfallen lassen. Nicole Otto, die Kulturchefin der Stadtverwaltung erklärt: "Für unsere Jubiläumsbesucherin gab es unseren Annaberger Wichtel, den kleinen Stellmacher, der passt natürlich auch super gut zur Manufaktur der Träume."
Kleine Erzgebirgs-Figur als Erinnerung
Die kleine Figur wurde von der Firma Kuhnert hergestellt. Von dieser Firma gibt es auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt jedes Jahr einen neuen Wichtel. "Und den haben wir dann auch gut verpackt als Pokal, damit sich unsere Besucherin auch lange daran erinnern kann: Ich war der 555.555. Gast der Manufaktur der Träume", erklärte die Kulturchefin. Die Zahl 555.555 wurde mit Bedacht gewählt, erklärt Rathaus-Chef Rolf Schmidt: "Das passt so wunderbar zu dem Jahr. Wir haben fünf Jahre Montanregion Erzgebirge. Und wenn ich überlege, wir haben vor 14 Jahren dieses Museum eröffnet, nächste Woche ist es genau 14 Jahre. Dann sind das rund 40.000 Besucher im Jahr." So eine große Zahl sei schon erstaunlich und die Stadt könne froh sein, ein Museum mit solch einer großen Beliebtheit zu haben."
Museumspädagoge Bastian Guthke (li.) führte Bianca Claußnitzer und Tobias Krell durch die Ausstellung.
Jubiläumsbesucherin macht Urlaub im Erzgebirge
Jubiläumsbesucherin Bianca Claußnitzer ist im mittelsächsischen Frauenstein zuhause und ist auch Minuten nach dem Trubel wie geplättet, obwohl sie wohl etwas ahnte: "Ich konnte mir das schon denken. Das Fernsehen war da - also irgend etwas ist besonders..." Bianca Clausnitzer macht gerade ein paar Tage Urlaub in Annaberg-Buchholz - gemeinsam mit ihrem Freund Tobias Krell. Der findet, Sachsen habe so viele schöne Ecken: "Man muss nicht bis sonstwohin fliegen. Man kann erst einmal Sachsen erkunden bevor man weiterfährt. Und das war einfach eine spontane Idee, wir fahren mal nach Annaberg, weil mir es beide noch nicht gesehen haben. Und deswegen sind wir auch hier ins Museum gegangen."
Mit einem Freiticket ging es für die Jubiläumsbesucherin und ihren Freund durch das Drehkreuz. Museumspädagoge Bastian Guthke führte die beiden anschließend durch die Erlebnisausstellung, die 2010 aus der Sammlung der Wella-Erbin Erika Pohl-Ströher entstanden ist.
MDR (mwa)