Teilnehmer einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und für Demokratie in Dresden

Sachsen News-Blog: Mehr als 20.000 Menschen bei Demokratie-Demos in Leipzig, Dresden und Zittau

Stand: 25.08.2024 20:05 Uhr

Am letzten Sonntag vor der Landtagswahl gab es in Sachsen Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus. Über 20.000 Menschen waren in Dresden, Zittau und Leipzig auf den Straßen unterwegs. MDR SACHSEN berichtet in einem News-Blog.

Von MDR SACHSEN

20:00 Uhr | Newsblog-Ende

Mit unserer Tageszusammenfassung beenden wir den Newsblog von den heutigen Demonstrationen. Dort finden Sie auch weiterführende Informationen. Wir bedanken uns für Ihr Interesse.

19:30 Uhr | Impressionen des Tages

In drei Städten in Sachsen haben am Sonntag Tausende Menschen gezeigt, dass ihnen Mitmenschlichkeit, Demokratie und Toleranz am Herzen liegen.

19:06 Uhr | Zittau: "Gezeigt, wie viel Demokratie in der Region steckt"

Die Organisatoren der Demonstration in Zittau sind zufrieden mit der Resonanz. "Wir hatten eine sehr vielfältige und gut besuchte Demonstration mit etwa 350 Menschen", sagte Mitorganisator Klemens Hempel MDR SACHSEN. Man habe noch einmal gemeinsam feiern, aber auch auf die kommenden Herausforderungen aufmerksam machen können. "Wir haben gezeigt, wie viel Demokratie und auch Kampf für die Demokratie in der Region stecken", so Hempel. Die bunte Demo mit Livemusik setzte den Endpunkt für das mehrtägige Demokratiefest in der Zittauer Innenstadt.

Bunte Party für Demokratie in Zittau

18:00 Uhr | "Wir sind überwältigt"

Das Organisationsteam von "Wir sind die Brandmauer" in Dresden bedankt sich bei allen Teilnehmern. "Wir sind überwältigt davon, dass heute 11.000 Menschen in Dresden auf die Straße gegangen sind, um für ein demokratisches Sachsen zu demonstrieren", sagte Alex, einer der Organisatoren MDR SACHSEN. Ihnen sei es wichtig gewesen, sich mit den drei Kernforderungen

  • Menschen motivieren, am 1. September wählen zu gehen
  • für demokratische Parteien stimmen
  • demokratische Parteien sollen nicht mit AfD zusammenarbeiten

an die Menschen zu wenden.

Die Veranstaltung in Dresden ist offiziell beendet.

Wir sind überwältigt davon, dass heute 11.000 Menschen in Dresden auf die Straße gegangen sind, um für ein demokratisches Sachsen zu demonstrieren. Alex | Aktionsbündnis "Wir sind die Brandmauer" Dresden

17:50 Uhr | Bislang keine Störungen gemeldet

Die Demonstrationen in Leipzig und Dresden werden von einem großen Polizeiaufgebot abgesichert. Unseren Reportern zufolge ist es bislang zu keinen Störungen gekommen, die Demonstrationen verlaufen friedlich.

17:30 Uhr | Hunderte Teilnehmer in Zittau

Auch in Zittau sind heute hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um für Demokratie einzustehen. Mit einer bunten Demo endete das mehrtägige Demokratiefest in der Zittauer Innenstadt. Musikalische Unterstützung erhielten sie dabei von der Dresdner Band Banda Comunale. Viele Teilnehmer zeigten sich besorgt über das starke Abschneiden der AfD.

Demonstrationen Zittau

Menschen aller Altersgruppen waren in Zittau unterwegs.

17:08 Uhr | Veranstalter in Dresden: "Demo kraftvolles Signal"

Die Organisatoren der Demonstration in Dresden zeigen sich zufrieden mit der hohen Teilnehmerzahl. "Unsere Demo war ein kraftvolles Signal an die Bevölkerung, wählen zu gehen und dabei für demokratische Parteien zu stimmen", heißt es aus Organisationskreisen.

Mit Sorge würden aktuell Risse in der Brandmauer betrachtet. In den Stadträten von Dresden und Bautzen seien "menschenfeindliche AfD-Anträge mit Mehrheiten beschlossen" worden und mehrere sächsische Landräte würden mit der AfD zusammenarbeiten wollen. "Mit unserer Demo stellen wir uns dem entgegen und fordern alle demokratischen Parteien auf, eine Grenze nach Rechtsaußen und zur AfD zu ziehen: Vor und nach der Landtagswahl."

Jeder werde gebraucht, um die Demokratie zu verteidigen. "Alle demokratischen Parteien müssen den Einzug in den Landtag schaffen, sonst droht eine Sperrminorität der AfD", so eine Organisatorin.

Stefan Ehly von der IG Metall forderte auf der Kundgebung, das Wort Brandmauer mit Leben zu füllen. Er sei 2016 nach Dresden gekommen, als Pegida noch groß war. Die Gegenkundgebung sei sehr klein gewesen "Wir müssen zusammenstehen und uns Mut zusprechen", so Ehly.

Brandmauer Demo Dresden

Gewerkschafter Stefan Ehly von der IG Metall forderte in Dresden, das Wort Brandmauer mit Leben zu füllen.

16:34 Uhr | Demonstrationszug in Leipzig startet

In Leipzig startet nun der Demonstrationszug am Augustusplatz. Der Rundgang soll über den Martin-Luther-Ring, den Goerdelerring und am Hauptbahnhof zurück zum Augustusplatz führen.

16:26 Uhr | 11.000 Teilnehmende in Dresden

In Dresden zieht gerade ein langer Demonstrationszug durch die Innenstadt. Nach Angaben der Veranstalter nehmen 11.000 Menschen teil.

Demo für Demokratie und Menschenrechte Dresden 25.8.24

Rund 11.000 Menschen demonstrieren in Dresden für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.

16:17 Uhr | Kundgebung in Zittau

Auch in Zittau findet eine Kundgebung für Demokratie und gegen Rechtsextremismus statt. Unter dem Motto "SchönerLand. Heimat für alle" laden das Kulturbüro Sachsen und der Verein "Demokratie in Arbeit und Augen auf" auf den Marktplatz ein.

16:09 Uhr | Für Kinder und Enkel gegen Rechts demonstrieren

Kerstin Martin ist Mitglied bei den Grünen. Sie berichtet, dass sie für ihre Kinder und Enkelkinder gegen Rechts demonstrieren will. Deswegen ist sie auf der Demonstration in Dresden dabei.

15:51 Uhr | 11.000 Teilnehmende in Leipzig

Nach Angaben der Veranstalter befinden sich aktuell 11.000 Teilnehmende bei den drei Veranstaltungen in Leipzig.

15:44 Uhr | 40 "Omas gegen Rechts" aus Hamburg angereist

40 "Omas gegen Rechts" sind extra aus Hamburg nach Leipzig gereist, um bei der Demonstration heute dabei zu sein.

15:33 Uhr | "Kinder und Jugendliche nicht rechten Rattenfängern überlassen"

Auch in Dresden werden auf der Kundgebung auf dem Theaterplatz gerade Reden gehalten. Jens Hoffsommer von der Kinder- und Jugendstiftung fordert, dass alle zusammenhalten müssen. "Wir dürfen Kinder und Jugendliche nicht rechten Rattenfängern überlassen", sagt er.

Demo für Demokratie und Menschenrechte Dresden 25.8.24

In Dresden haben sich nach Reporterangaben mehrere Tausend Menschen versammelt.

15:26 Uhr | Leipzigs Oberbürgermeister: "Angst, dass Sachsen kippt"

In Leipzig hat Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) in einer Rede die Angst geäußert, dass "Sachsen und Thüringen kippen" könnten. "Es gibt Tausend Möglichkeiten für Demokratie täglich zu kämpfen, ob im Verein, am Arbeitsplatz oder im Alltag", sagte er. Jung hofft, dass Leipzig kleinen Kommunen Mut machen könne.

Er zeigte auch eine klare Haltung zur AfD: "Ganz klar und deutlich bis tief in die Mitte der Partei gibt es Rechtsextreme." Es werde antidemokratisch und antieuropäisch diskutiert. "Es geht darum, das Land abzukapseln und die Menschen zu unterteilen", so Jung. "Wer mit Nazis am Tisch sitzt und mit ihnen lacht, ist ein Nazi."

15:12 Uhr | "Nichtwählen ist schlechteste Entscheidung"

Paul Bär vom "Rave for Peace e.V." hofft, dass durch die Veranstaltungen in Leipzig viele Leute zum Wählen gehen bewegt werden können. "Nichtwählen ist am Ende die schlechteste Entscheidung, die man treffen kann", sagt er. Die Veranstaltung des Vereins richte sich heute vor allem an jungen Menschen und Erstwähler.

Ein Mann

Paul Bär vom "Rave for Peace e.V."

15:00 Uhr | Versammlung auf Dresdner Theaterplatz beginnt

In Dresden startet aktuell eine Demonstration des Brandmauer-Aktionsbündnisses auf dem Theaterplatz. Die Versammlung wird gemeinsam mit dem Bündnis "Herz statt Hetze" im Kontext der anstehenden Landtagswahlen organisiert. Die Veranstalter erwarten rund 5.000 Menschen.

14:35 Uhr | Augustusplatz Leipzig füllt sich

Der Augustusplatz in Leipzig, auf dem der "Markt der Demokratie" stattfindet, füllt sich langsam. Nach Reporterangaben befinden sich aktuell rund 200 Menschen an den verschiedenen Ständen.

Demo für Demokratie und Menschenrechte Leipzig 25.8.24

Auf dem Augustusplatz in Leipzig haben verschiedene Organisationen und Initiativen der Zivilgesellschaft Stände für den "Markt der Demokratie" aufgebaut.

14:00 Uhr | Veranstaltungsstart in Leipzig

In Leipzig starten die Veranstaltungen aktuell mit einem ökumenischem Friedensgebet in der Nikolaikirche. Die Predigt soll die Stadtjugendpfarrerin Anna-Maria Busch halten. Zeitgleich findet auf dem Augustusplatz der "Markt der Demokratie" mit Ständen der Zivilgesellschaft sowie einem Musik- und Kinderprogramm statt.

Zu den Veranstaltungen aufgerufen hat das überparteiliche und zivilgesellschaftliche Bündnis "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte". Das Leipziger Bündnis wird nach eigenen Angaben von etwa 255 Organisationen unterstützt.

Wir zeigen, dass wir mehr sind. Wir lassen nicht zu, dass die Landtagswahlen von Hass und Hetze und rechtsextremen Ideologien dominiert werden. Bündnis "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte" |
Teilnehmer der Kundgebung «Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte» gegen Rechtsextremismus versammeln sich auf dem Leuschnerplatz. Die Veranstalter erwarten zu der Kundgebung mindestens 5000 Teilnehmer. Nach Aussage der Veranstalter gehe es darum, weder Kommunen noch Europa den Rechten zu überlassen. Die Demonstration stehe für ein solidarisches, sozial- und klimagerechtes Europa und gegen Abschottung und Ausgrenzung.

Bereits kurz vor der EU- und Kommunalwahl in Sachsen hatte das Bündnis "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte" zu einer Großdemonstration in Leipzig aufgerufen. (Archivbild)

13:46 Uhr | Verkehrseinschränkungen in der Dresdner Innenstadt

Auch in Dresden kann es heute aufgrund zahlreicher Versammlungen zu Verkehrseinschränkungen kommen:

  • 13:30 Uhr startet eine Zubringer-Demonstration am Alaunplatz.
  • 15 Uhr startet unter dem Motto "Wir Sind die Brandmauer" eine Kundgebung auf dem Dresdner Theaterplatz. Danach folgt ab etwa 16 Uhr ein Aufzug durch die Dresdner Innenstadt (Theaterplatz, Sophienstraße, Schlossplatz, Augustusbrücke, Neustädter Markt, Köpckestraße, Carolaplatz, Carolabrücke, St. Petersburger Straße, Pirnaischer Platz, Wilsdruffer Straße, Postplatz, Sophienstraße, Theaterplatz)
  • 15:30 Uhr: Versammlung "Treppe hoch statt Rechtsruck!" auf dem Schloßplatz

13:28 Uhr | Verkehrseinschränkungen im Leipziger Innenstadtbereich

Wie das Ordnungsamt der Stadt Leipzig mitteilte, ist eine Sperrung des Leipziger Innenstadtrings wegen des Demonstrationszuges nicht geplant. Autofahrern wird jedoch empfohlen, den Bereich der Leipziger Innenstadt weiträumig zu umfahren. Mit folgenden Verkehrseinschränkungen ist ab dem Nachmittag zu rechnen:

  • Ab 16 Uhr soll der Aufzug unter dem Motto "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte" mit bis zu 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Augustusplatz starten und dann über den Martin-Luther-Ring, den Goerdelerring und am Hauptbahnhof zurück zum Augustusplatz führen.
  • In der Umgebung vom Johanna-Park im Zentrum-West startet zur gleichen Zeit eine Kundgebung und Aufzug unter dem Motto "Rave für Demokratie und Menschenrechte" mit bis zu 1.000 Teilnehmenden.
  • Etwa 3.000 Menschen werden auf dem Simsonplatz erwartet, die von der Harkortstraße zum Martin-Luther-Ring laufen, um sich dort dem Demo-Zug anzuschließen.
  • Insbesondere auf der Karl-Tauchnitz-Straße zwischen der Ferdinand-Rhode-Straße, auf der Grassistraße sowie auf der Goethestraße müsse laut Stadt wegen der Sperrungen mit Umleitungen im ÖPNV ab dem Mittag und bis zum Abend gerechnet werden.
  • Zu den aktuellen Änderungen im Linienverkehr informieren die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB).

13:13 Uhr | Demos gegen Rechtsextremismus in Leipzig und Dresden am Nachmittag

In Sachsen und Thüringen werden heute Tausende Menschen zu Demonstrationen gegen Rechtsextremismus erwartet. Die Organisatoren wollen damit eine Woche vor den Landtagswahlen ein Zeichen zur Verteidigung der Demokratie setzen.

In Sachsen werden die meisten Teilnehmer in Leipzig und Dresden erwartet. In Leipzig sind zur größten Veranstaltung auf dem Ring mit dem Titel "Hand in Hand für Demokratie und Menschenrechte" nach Angaben der Stadt 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angekündigt.

MDR (ali/sme)