Compact-Magazin

Sachsen Polizei ermittelt nach Demo gegen "Compact"-Verbot in Chemnitz

Stand: 18.07.2024 15:26 Uhr

Nach einer Kundgebung in Chemnitz ermittelt nun die Polizei. Rund 250 Menschen hatten am Mittwochabend gegen das Verbot des rechtsextremistischen "Compact-Magazins" demonstriert.

Von MDR SACHSEN

Auf einer Kundgebung gegen das Verbot des als rechtsextremistisch eingestuften Magazins "Compact" am Mittwochabend in Chemnitz hat die Polizei mehrere Anzeigen aufgenommen. Nach Angaben einer Sprecherin trugen zwei Teilnehmerinnen und drei Teilnehmer T-Shirts mit dem Logo von "Compact".

Compact-Magazin

Das Magazin "Compact" gibt es seit 14 Jahren. Seit drei Jahren gilt es als gesichert rechtsextremistisch, jetzt wurde es verboten. In Chemnitz wurde gegen dieses Verbot demonstriert. (Symbolbild)

Offenbar verfassungsfeindliche Symbole gezeigt

Außerdem seien bei der Versammlung drei Anzeigen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen aufgenommen worden. Ein Mann habe den Hitlergruß gezeigt, ein Jugendlicher habe ein T-Shirt mit einem verbotenen Symbol getragen, ein weiterer Mann soll Aufnäher mit verbotenen Symbolen an seiner Weste gehabt haben.

Staatsanwalt prüft Video

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz prüft nach Angaben der Polizei, ob ein Verfahren gegen einen Mann eingeleitet wird, der in einem Video zu sehen ist. In diesem Video äußerte der Mann die Aufforderung, Politiker standrechtlich zu erschießen. Bei der Demonstration am Karl-Marx-Kopf hatten sich rund 250 Menschen eingefunden, darunter auch Vertreter der rechtsextremistischen Kleinstpartei Freie Sachsen.

MDR (ali/mvo)