Weinfest am Sandböhl Judith Gerlach (l.) und Caterina Lochmann (r.) freuen sich auf ihr Glas Winzersekt.

Sachsen Trotz schlechter Ernte: Vorbereitungen für Weinfeste in Radebeul und Meißen laufen

Stand: 26.09.2024 14:18 Uhr

In Radebeul und Meißen bei Dresden laufen die Vorbereitungen für die Weinfeste am Wochenende. Veranstaltungen mussten zwar wegen des Hochwassers verlegt werden, trotzdem steigt die Vorfreude.

Von MDR SACHSEN

In Radebeul und Meißen laufen die Vorbereitungen für die Weinfeste am Wochenende. Wie die Stadt Radebeul mitteilte, kann das Fest trotz des jüngsten Hochwassers stattfinden. Allerdings müssten einige Veranstaltungen auf andere Orte verlegt werden, da Elbwiesen und Deiche noch zu durchweicht seien. Eine Übersicht über die aktuellen Stand- und Spielorte gibt es auf der Internetseite der Veranstalter.

Weinfest am Sandböhl Judith Gerlach (l.) und Caterina Lochmann (r.) freuen sich auf ihr Glas Winzersekt.

Am Wochenende werden bei den Weinfesten in Radebeul und Meißen wieder Tausende Besucher erwartet. (Symbolbild)

Mehr Busse und Züge

Wegen der Weinfeste verstärken der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) und die Deutsche Bahn am Wochenende auch die Zugverbindungen der S-Bahn-Linie 1 zwischen Schöna und Meißen. Zusätzliche Waggons und längere Fahrzeiten sollen für eine "bequeme Heimreise" sorgen, sagte Lutz Auerbach, Leiter der Verkehrsabteilung im VVO. Außerdem setze die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) am Wochenende mehr Busse ein.

Wetter wird herbstlich

Ein etwas banger Blick gilt unterdessen dem Wetter. Laut des Deutschen Wetterdienstes soll es am Freitag in der Region Dresden zunächst heiter werden. Am Nachmittag ziehen dann aber zunehmend Wolken mit Schauern auf. Am Sonnabend erwarten die Meteorologen dann wechselhaftes Wetter mit ein paar Schauern, am Sonntag dann wieder mehr Sonne. Das Wochenende soll aber insgesamt herbstlich-kühl bei Temperaturen bis maximal 17 Grad bleiben.

Das Wetter für Sachsen für den 26. September

Weinfest nach hartem Jahr für Winzer

Die Weinfeste beschließen in diesem Jahr eine harte Saison für die Winzerinnen und Winzer in Sachsen. Aufgrund von Frostnächten im April waren viele Triebe erfroren. Felix Hößelbarth vom sächsischen Weinbauverband sagte MDR SACHSEN, man rechne mit etwa 70 - 80 Prozent Verlust. "Vielleicht 20 -30 Prozent der Ernte hat überlebt. Das bedeutet in etwa einen Verlust von rund 30 Millionen Euro für die sächsischen Weinbauern", so Hößelbarth. Vor allem Federweisser werde es in diesem Jahr kaum aus Sachsen geben. Die Trauben würden für die Weine gebraucht.

Trotzdem gibt es laut Weinbauverband aktuell keinen Mangel. Der Ernteverlust werde sich frühstens im kommenden Jahr bemerkbar machen. "Die Betriebe können aber auch entsprechend steuern, so dass jeder beim Besuch von Weingütern oder Weinfesten sein Getränk bekommen wird", sagt Hößelbarth. Das sei "im Übrigen für Weinliebhaber auch der beste Weg, die Winzer zu unterstützen", meint er.

MDR (ben)