Sachsen Nach Bombenentschärfung an Carolabrücke kehrt Alltag in Dresden zurück
Der bei Abrissarbeiten an der Carolabrücke in Dresden gefundene Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Donnerstagmittag gegen 13 Uhr entschärft worden. Die Kampfmittelexperten arbeiteten direkt am Fundort an der Elbe. Zuvor war aus Sicherheitsgründen ein großer Sperrkreis geräumt worden. MDR SACHSEN berichtet im Live-Ticker.
14:50 Uhr | Tickerende
An dieser Stelle endet die Liveberichterstattung von MDR SACHSEN. Wir bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen einen sicheren und guten Donnerstag. Den Tag der Bombenentschärfung in der Zusammenfassung können Sie hier nachlesen und hier anschauen:
14:25 Uhr | Polizeieinsatz beendet
Mit dem Abtransport des entschärften Blindgängers aus der Stadt und den aufgehobenen Sperren ist für die Polizei der Einsatz offiziell zu Ende.
Im Kamera-Zeitraffer können Sie die Entschärfung der Weltkriegsbombe sehen:
14:02 Uhr | Homepage der Stadt weiterhin nicht erreichbar
Am Morgen gegen 9 Uhr waren die Homepage der Stadtverwaltung und auch die Info-Seiten zur Evakuierung ausgefallen. Auch nach Ende der Entschärfung ist das IT-Problem nicht behoben.
Ursache der Störung waren Arbeiten im Netzwerk, um die technischen Kapazitäten aufzustocken, teilte die Feuerwehr mit. Denn viele Stadtmitarbeiter sollten im Homeoffice über das interne Netzwerk der Stadtverwaltung mobil arbeiten. Die Ursache, eine fehlerhafte Konfiguration, habe nur im Rechenzentrum behoben werden können, das aber in der Evakuierungszone lag. IT-Techniker hätten unter Polizeiaufsicht mit einer Ausnahmegenehmigung die Störung beheben können, hieß es.
13:58 Uhr | Sprengmeister nennt Entschärfung "routinemäßig"
"Der Zünder ließ sich recht leicht rausdrehen heute", sagt Sprengmeister Thomas Zowalla vom Kampfmittelbeseitigungsdienst (KMBD). Weltkriegsbomben englischer Bauart hätten Zünder aus Messing, bei denen das Gewinde "recht wenig" roste. Der Zünder sei auch nicht sehr beschädigt gewesen.
Diese Entschärfung lief rein routinemäßig. Thomas Zowalla | Kampfmittelbeseitiger
Zowalla geht davon aus, dass die Bombe tief im Elbeschlamm nicht detoniert wäre, auch wenn Betonteile der Carolabrücke beim Einsturz voriges Jahr direkt darauf gefallen wären. Allerdings wäre der Baggerfahrer, der die Bombe am Mittwoch anhob, "in großer Gefahr gewesen, wäre die Bombe detoniert".
Sprengmeister Thomas Zowalla von der Kampfmittelbeseitigung (KMBD) zeigt den Zünder der englischen Weltkriegsbombe, die er eine Stunde zuvor entschärft hatte. "Gute 100 Kilo drinnen in der 250 Kilo schweren Bombe sind Sprengstoff, TNT".
13:30 Uhr | Dank der Polizei
Hunderte Beamte, Feuerwehrleute, Stadtmitarbeiter und Ehrenamtliche waren seit dem Donnerstagmorgen im Einsatz. Nach der erfolgreichen Bombenentschärfung dankt die Polizei allen Beteiligten und Betroffenen für das Verständnis.
Ein ganz großer Dank an die Dresdnerinnen und Dresdner, die dem Aufruf, bis 9 Uhr den Evakuierungsbereich zu verlassen, im allergrößten Teil gefolgt sind. Das hat uns und der Feuerwehr die Arbeit erleichtert. Marko Laske | Sprecher Polizeidirektion Dresden
13:26 Uhr | Offizielle Entwarnung für Dresden
Die Sirenen in der Innenstadt tönen und zeigen an, dass der Sperrkeis aufgehoben ist. Die Innenstadt und Teile der Inneren Neustadt werden wieder geöffnet. Menschen können zurück in ihre Wohnungen, die Geschäfte wieder öffnen. Der Rücktransport bedürftiger und kranker Menschen aus der Notunterkunft beginnt in wenigen Minuten, sagt die Feuerwehr. Diese Teile Dresdens waren seit 9 Uhr gesperrt und sind wieder zugänglich:
13:00 Uhr | Bombe ist entschärft
Die Bombenentschärfung ist geglückt, bestätigt der Einsatzstab MDR SACHSEN. Der Bagger auf der Baustraße in der Elbe bewegt sich zurück zum Ufer. Er trägt die entschärfte 250-Kilo-Bombe in der Baggerschaufel zum Abtransport. Sie wird laut Polizei in der zentralen Sammelstelle in Zeithain bei Riesa mechanisch zerteilt, der Sprengstoff wird verbrannt, der Stahl im Stahlwerk Riesa wiederverwendet.
Erleichtert und dankbar reagierte Dresdens Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Er dankte allen Dresdnern und Touristen, dass sie sich rasch und problemlos aus dem Sperrkreis entfernt hatten.
Wir sind alle erleichtert. Wir sind dankbar, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst die Bombe so rasch entschärfen konnte. Michael Klahre | Sprecher der Feuerwehr Dresden
12:54 Uhr | Warten aufs Ergebnis
Während die Sprengexperten an der Bombe arbeiten, warten auch 219 Betroffene in der Notunterkunft der Stadt auf das Ergebnis. Für sie stehen Getränke und eine Mittagsversorgung bereit.
Kurz vor 13 Uhr bugsieren die Sprengmittelbeseitiger den entschärften Blindgänger in die Baggerschaufel. Der Bagger fuhr die Bombe zurück an Land, damit sie nach Zeithain zur Entsorgung abtransportiert werden konnte.
12:36 Uhr | Entschärfung beginnt
Um 12:35 Uhr war die Evakuierung laut Polizei abgeschlossen. "Sie verlief reibungslos", lautet deren Einschätzung. Jetzt beginnt die Entschärfung. Wie lange die dauert, kann die Polizei nicht abschätzen. Sie bittet aber alle Autofahrer, einen großen Bogen um die Innenstadt zu fahren.
Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Polizeidirektion Dresden |
12:26 Uhr | Entschärfung beginnt in wenigen Minuten
Die Einsatzleitung hat MDR SACHSEN bestätigt, dass die Evakuierung in wenigen Minuten beendet ist und die Bombenentschärfung beginnen kann. Die MDR-Webcam an der Carolabrücke zeigt mehrere Kampfmittelbeseitiger an der Bombenfundstelle. Sie arbeiten an der Baggerschaufel. Eine blaue Plane verdeckt die Sicht auf die Arbeiten.
12:19 Uhr | Stadtbummel trotz Bombenentschärfung
Trotz der Sperrmaßnahmen ist Bernd Henkel aus Fürstenwalde nach Dresden gekommen. Er wollte unbedingt heute das schöne Wetter genießen und sich die Stadt ansehen. Weil soviel gesperrt und leer ist, sei es für ihn auch etwas Besonderes. Der Brandenburger hofft, dass die Sperren bald wieder aufgehoben werden.
Ich habe es ja gewusst, mache aber das Beste draus. Bernd Henkel | Tourist aus Fürstenwalde
Bernd Henkel aus Fürstenwalde hat sich trotz Bombenentschärfung für einen Ausflug nach Dresden entschieden.
11:43 Uhr | Unvernünftige gehen in Sperrkreis
Gewerbetreibende am Albertplatz beobachten, dass immer wieder Menschen an den Rand des Sperrkreises kommen und hineingehen. "Deswegen verzögert sich alles", ärgert sich eine Physiotherapeutin.
11:41 Uhr | Bombenentschärfung soll am Mittag beginnen
Die Polizei hofft auf eine zügige Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Carolabrücke in Dresden. Nach Angaben der Polizei sollen die konkreten Arbeiten zur Mittagszeit beginnen. Derzeit werden letzte Menschen aus dem Sperrkreis geholt. Insgesamt sind 600 Polizisten im Einsatz.
11:32 Uhr | Knapp 300 Menschen nutzen die Notunterkunft der Stadt
Bis zum Mittag sind rund 300 Menschen in die Notunterkunft auf der Messe gekommen. Sie überbrücken dort die Zeit bis zur Entschärfung der Bombe. Eine Touristin sagt in Englisch, dass sie nachts, als sie schlafen gehen wollten, mitbekommen hätten, was los sei. "Wir wussten nicht, wo wir heute hingehen sollten und sind zur Messe gekommen."
11:10 Uhr | Hubschrauber sucht nach Menschen im Sperrkreis
Stunden nach Beginn der Evakuierung in Dresden befinden sich nach Einschätzung der Polizei noch immer vereinzelt Menschen in der Sperrzone. Diese müssten noch nach draußen gebracht werden, sagte Polizeisprecher Marko Laske. Ein Hubschrauber, ausgerüstet mit Kamera und Wärmebildkamera, sei derzeit unterwegs, um mögliche Personenbewegungen festzustellen.
Zudem sei die Feuerwehr teils noch damit beschäftigt, Menschen in Sicherheit zu bringen, die das Gebiet nicht selbstständig verlassen könnten, hieß es. Unklar ist, wie lange die Evakuierung dauert.
Es ist schwer abzuschätzen, wie lange so eine Evakuierung dauert. Marko Laske | Polizeisprecher
11:01 Uhr | Pflegeheime müssen nicht geräumt werden
Wie Feuerwehrsprecher Michael Klahre mitteilte, müssen Pflegeheime nicht geräumt werden. "Allerdings hat der Sprengmeister sich das genau angeschaut und konnte dort letztendlich festlegen, dass dort das sogenannte luftschutzmäßige Verhalten ausreichend ist." Das bedeute, dass sich niemand im Bereich von Fenstern, Türen und Freiräumen aufhalten dürfe.
10:50 Uhr | Website der Stadt mit Hinweisen zur Evakuierung derzeit nicht erreichbar
Die Informationswebseite www.dresden.de/bombe ist aktuell nicht erreichbar. Auf der Seite gibt die Stadt Hinweise zur Evakuierung und zur Bombenentschärfung. Auch diverse interne Systeme seien nicht erreichbar, so die Stadt. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Beseitigung des Problems", teilte die Stadt auf ihrem Whats-App-Kanal mit. Feuerwehr und Bürgertelefon seien aber weiterhin erreichbar.
10:40 Uhr | Feuerwehrsprecher: Noch viele freie Plätze in der Notunterkunft
Etwa 40 bis 60 Menschen nutzen das Angebot der Notunterkunft in der Messe. Das sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Platz sei für 500 Menschen. Es kämen auch immer noch welche dazu.
10:22 Uhr | Ordnungsamt und Polizei informieren Passanten am Sperrkreis
Am Albertplatz hat die Polizei alle Straßen und Wege in den Sperrkreis abgeriegelt. Ein Reporter berichtet, dass Polizeibeamte und Mitarbeiter des Ordnungsamtes Passanten geduldig auf die Regelung erklären.
10:13 Uhr | Marienbrücke wieder frei
Die wegen eines Unfalls vorübergehend blockierte Marienbrücke ist wieder frei. Die Marienbrücke ist die letzte verbliebene nutzbare Brücke in der Nähe der Innenstadt. Augustus - und Albertbrücke liegen im Sperrkreis.
10:10 Uhr | Vor welchen Herausforderungen Anwohner stehen
Die Räumung der Sperrkreises hat sich für einige Anwohner schwierig gestaltet. Jo Werner ist selbst betroffen und weiß, dass viele Senioren - mitunter hilfsbedürftig - in den Wohnblöcken leben. Angehörige und Pflegedienste mussten umplanen.
09:53 Uhr | Erhebliche Behinderungen nach Unfall auf Marienbrücke
Nach einem Auffahrunfall auf der Dresdner Marienbrücke kommt es aktuell zu massiven Verkehrseinschränkungen im Zentrum der Stadt. Die Brücke ist die einzige nahe der Innenstadt, die nicht von den Sperrungen aufgrund der Bombenentschärfung betroffen ist.
Wie die Polizei mitteilte, wurden bei dem Unfall mehrere Menschen verletzt. Noch ist unklar, ob die Evakuierung davon beeinträchtigt werden.
Autos stehen während einer Evakuierung in der Innenstadt auf der Marienbrücke im Stau
09:33 Uhr | Mehr Staus als üblich im Berufsverkehr
In Dresden gab es am Morgen viel Stau. Etliche Pendler haben versucht, die Innenstadt zu umfahren. Reporterin Leoni Kipka war unterwegs.
09:25 Uhr | Anwohner nutzen Gelegenheit für Ausflug
Die Anwohner Silvio und Mario müssen ihre Wohnung verlassen und können auch nicht auf Arbeit. Beides liegt im Sperrkreis. Die Männer nutzen den unfreiwillig freien Tag für ein bisher verschobenes Vorhaben: Sie wollen die Ausstellung Panometer im Stadtteil Reick besuchen.
Silvio und Mario nutzen den unfreiwillig freien Tag für einen Ausflug.
09:13 Uhr | Polizei hat Sperrkreis abgeriegelt
Die Polizei hat den Sperrkreis nun abgeriegelt. Wie Beamte am Zwinger sagten, werde nun niemand mehr in hineingelassen. Unterdessen wird im Sperrkreis kontrolliert, dass ihn alle Menschen verlassen haben. Man gehe davon aus, dass dies bis Mittag dauern kann, hieß es. Polizisten erklärten, sie würden bei der Kontrolle an allen Wohnungstüren klingeln.
Seit 9:15 Uhr darf niemand mehr in den Sperrkreis.
08:40 Uhr | Umleitungen bei Dresdner Verkehrsbetrieben in Kraft
Bei der Dresdner Verkehrsbetrieben gelten ab sofort die Umleitungen. Die Straßenbahnen können bis zur Entschärfung der Bombe nicht mehr über die Augustusbrücke und die Albertbrücke fahren.
08:32 Uhr | Feuerwehr: Viele Senioren in der Notunterkunft
Nach Aussage von Feuerwehrsprecher Michael Klahre sind Zeitprognosen, wie lange die Entschärfung dauern wird, unseriös. In der Notunterkunft suchen nach seinen Angaben insbesondere ältere Menschen einen warmen Aufthaltsraum, viele davon seien alleinstehende Personen. Bisher funktioniere die Evakuierung, so Klahre. Viele Ehrenamtliche unterstützen die Feuerwehr, damit die Wachen weiterhin für alle Notfälle einsatzbereit bleiben.
Viele ältere Menschen sind mit Evakuierungsbussen zur Messe gekommen, um in der Notunterkunft die Entschärfung der Bombe abzuwarten.
08:14 Uhr | Anwohner machen sich mit dem Nötigsten auf den Weg zur Messehalle
Viele Anwohner aus den elbnahen Wohnungen haben sich auf den Weg zur Messe gemacht, wo eine Notunterkunft eingerichtet ist. Zu ihnen gehört Monika Trefilow.
Wir haben Decken, ein Handtuch, etwas zum Essen und für den kleinen Hund etwas zum Fressen eingepackt. Monika Trefilow, Anwohnerin vor der Abfahrt in die Notunterkunft |
07:50 Uhr | Evakuierung ist angelaufen
Die Evakuierung der Sperrkreises ist am Morgen angelaufen. Die Verkehrsbetriebe haben Evakuierungsbusse bereitgestellt. Einige Anwohner machen sich auch selbst auf den Weg zur Messe. In der Ritterstraße warten Senioren - etliche mit Rollatoren - auf die Abholung. Nach MDR-Informationen wird das Seniorenheim am Sachsenplatz nicht geräumt.
Mehrere Evakuierungsbusse sind im Einsatz und bringen Menschen zur Notunterkunft an der Messe.
07:35 Uhr | Erhebliche Einschränkungen und Behinderungen erwartet - ein Überblick
Die Dresdner und Gäste der Stadt müssen sich am Donnerstag wegen der Entschärfung einer Fliegerbombe auf erhebliche Einschränkungen einstellen - ein Überblick.
07:26 Uhr | Darum muss der Sperrkreis so groß sein
Wegen der Gefahren durch mögliche Splitter hat der Sprengmeister des Kampfmittelbeseitigungsdienstes die vergleichsweise großen Sperrkreis festgelegt. Ziel bleibt es aber, die Bombe zu entschärfen.
07:05 Uhr | Kunsthochschule sagt Studieninformationstag ab
Aufgrund des Bombenfundes hat die Hochschule für Bildende Künste Dresden ihre Teilnahme am sachsenweiten Tag der offenen Tür für Studieninteressierte abgesagt. Das digitale Programm ab 11 Uhr finde jedoch statt, hieß es in einer Mitteilung.
06:56 Uhr | Pendler müssen sich auf Straßensperrungen einstellen
Laut MDR-Verkehrsdienst müssen Auto- und Fahrradfahrer ab 7 Uhr mit weiteren Sperrungen rund um den Fundort der Bombe rechnen. So werde das Gebiet vom Albert- bis Georgsplatz und von der Günzstraße bis Palaisgarten wegen Evakuierungsmaßnahmen gesperrt.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe erwarten, dass die Umleitungen der Straßenbahnen und Busse ab etwa 8 Uhr in Kraft treten wird.
06:34 Uhr | Polizei hat Fundstelle in der Nacht abgesichert
Die Polizei hat in der Nacht den Fundort der Bombe an der Carolabrücke gesichert und überwacht. Zugänge waren abgesperrt und mit Polizeiposten besetzt.
In der Nacht zum Donnerstag hat die Polizei den Fundort der Bombe abgesperrt und überwacht.
06:24 Uhr | Sirenen weisen auf offiziellen Start der Evakuierung hin
Um 7 Uhr sollen in Dresden die Sirenen heulen und auf den offiziellen Start der Evakuierung aus dem Sperrkreis hinweisen. Ab diesem Zeitpunkt ist auch die Notunterkunft in der Messehalle 2 geöffnet. Das Bürgertelefon der Stadt - Tel. 0351/488 7666 - ist seit 6 Uhr wieder erreichbar.
05:08 Uhr | Erhebliche Verkehrsbehinderungen erwartet
Der Sperrkreis umfasst große Teile des Stadtzentrums, darunter auch die historische Altstadt, wie die Polizei mitteilte. Betroffen sind unter anderem das Rathaus, die Polizeidirektion, die Staatskanzlei sowie mehrere Schulen und Kitas. Auch die Augustus- und Albertbrücke, die beide über die Elbe führen, liegen im Evakuierungsbereich. Der Bereich wird im Laufe des Morgens vollständig für den Verkehr gesperrt, was zu erheblichen Behinderungen führen dürfte.
05:02 Uhr | Weltkriegsbombe in Dresden: Evakuierung und Entschärfung
In Dresden wird heute eine am Mittwoch bei Abrissarbeiten gefundene Weltkriegsbombe entschärft. Wie die Feuerwehr mitteilte, müssen rund 10.000 Menschen das Sperrgebiet im Stadtzentrum verlassen. Bis 9 Uhr soll die Evakuierung eines etwa ein Kilometer großen Radius um den Fundort abgeschlossen sein.
Betroffen sind nicht nur Anwohner, sondern auch Touristen und Pendler. Insgesamt bleiben 14 Schulen, neun Kindertagesstätten und mehrere Pflegeheime im Evakuierungsbereich geschlossen. Für Menschen ohne Unterkunft steht ab 7 Uhr eine Notunterkunft in der Messe Dresden bereit, die mit Shuttlebussen erreichbar ist.
Feuerwehr und Rettungsdienst sind mit 150 Einsatzkräften im Einsatz, um die Evakuierung zu begleiten und Betroffene zu unterstützen. Sirenen und Meldungen über Warn-Apps informieren seit den frühen Morgenstunden über die Maßnahmen.
20:52 Uhr | Tag 1 geht für den Krisenstab zu Ende
Die Heizung im Notquartier, Messehalle 2 auf der Messe Dresden. Ringstraße 6, läuft. 40 Feuerwehrleute, Krisenstab-Mitarbeiter und die Polizei haben den Einsatztag am Donnerstag vorbereitet. In der Bildergalerie sehen Sie die Ereignisse seit dem Bombenfund um 8:30 Uhr in der Zusammenfassung.
20:05 Uhr | Das müssen Sie für Donnerstagmorgen wissen
- Am Morgen werden alle Zufahrten und Zugänge zum Sperrkreis (Innenstadt, Innere Neustadt) gesperrt. Auch die Augustusbrücke und die Albertbrücke sind gesperrt.
- Es wird erhebliche Einschränkungen für Autofahrerinnen, Autofahrer und ÖPNV-Nutzer geben. Die Polizei rechnet mit einem "schwierigem Tag". Die Innenstadt sollte weiträumig umfahren werden.
- Der Eisenbahnverkehr ist nicht betroffen.
- Um 7 Uhr tönen Sirenen in der Innenstadt und verweisen auf den Start der Evakuierung.
- Bis 9 Uhr müssen alle Anwohner, Touristen, Beschäftigte und Gewerbetreibende den Sperrkreis verlassen haben.
- Die Gebäude und Grundstücke werden kontrolliert.
- Erst wenn rund 10.000 Menschen sicher aus dem gesperrten Bereich raus sind, kann der Sprengmeister den Blindgänger entschärfen. Ob das gleich gelingt, kann der Kampfmittelbeseitiger erst während der Arbeit am Zünder der 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg einschätzen.
- Viele Ämter, Ministerien, neun Kitas, 14 Schulen und vier Pflegeheime, der Kulturpalast und die Zentralbibliothek im Sperrkreis bleiben ganztags geschlossen.
Das ist quasi das Herz von Dresden, was morgen abgeschnitten sein wird. Thomas Geithner | Dresdner Polizeisprecher über den Sperrbereich
00:00 Uhr | Der Tag des Bombenfundes im Rückblick
Am Mittwoch wurde bei den Abrissarbeiten an der Carolabrücke eine Bombe gefunden. Lesen Sie hier die Ereignisse nach:
MDR (lam/stt/kk/kbe)/dpa/AFP