Sachsen Wind und Graupelgrau fegen Traum von weißer Weihnacht in Sachsen weit fort
Schnee zu Heiligabend oder wenigstens über Weihnachten? Darauf hoffen viele. Meist bleibt der Heiligabend in Sachsen schneefrei. Das belegt auch die Statistik seit 1960, die gefühlten Erinnerungen deutlich widerspricht.
Das Wetter in Sachsen zeigt sich kurz vor Weihnachten wechselhaft und stürmisch. Alle, die noch auf weiße Weihnachten gehofft haben, enttäuscht der deutsche Wetterdienst (DWD) mit dieser Aussicht: "Eine flächendeckende weiße Weihnacht ist auch in Sachsen eher unwahrscheinlich". Nur in den höheren Lagen des Erzgebirges und des Fichtelbergs sei noch Schneefall möglich.
Der Traum von Schnee zum Weihnachtsfest bleibt auch in diesem Jahr, was er ist: unrealistisch. (Symbolbild)
Wechselhaftes und recht mildes Wetter
Nachdem am Freitag Tiefausläufer mit Böen bis zu 60 Stundenkilometern wechselhaftes Wetter mit Regen, Schneeregen und Graupelschauern nach Sachsen gebracht haben, liegen die Temperaturen bei sieben Grad Celsius. Im Bergland sind es zwischen null und minus einem Grad. Mit Windböen im Tiefland und Sturmböen auf dem Fichtelberg sei weiterhin zu rechnen. Am Sonnabend soll es bedeckt bleiben, mit etwas Regen und Schneefall oberhalb von 600 Metern.
Regenschauer und Graupelgewitter zum 4. Advent
Zum 4. Advent wird es kühler und es können wiederholt Schneeregen- und Schneeschauer auftreten, sagen die Meteorologen voraus und warnen, dass es in höheren Lagen auch glatt werden könnte. Oberhalb von 400 Metern könne es auch Schneeschauer geben. Am Freitag ist das Skigebiet am Fichtelberg eröffnet worden - aber die offene Piste wurde künstlich beschneit.
Einzelne kurze Graupelgewitter sind am Sonntag nicht ausgeschlossen. Deutscher Wetterdienst | Wettervorhersage
Fakten zeigen: Schneeträume häufig unrealistisch
Flächendeckende weiße Weihnachten hat es in Deutschland zuletzt 2010 gegeben. In den meisten Regionen Sachsens fällt am Morgen des 24. Dezembers auch kein Schnee, mit Ausnahme der höheren Lagen wie dem Erzgebirge", erklärt der DWD. Eine Datenauswertung von MDR Data deckt sich damit. Die Grafik unten zeigt an den Wetterstationen in Sachsen die Schneehöhen an den Heiligabenden von 1960 bis 2023 (Wählen Sie links den Ort aus, dann sehen Sie die Messwerte).
Beispiele: Während in Marienberg im Erzgebirge in den zurückliegenden 63 Jahren an 45 Heiligabenden Schnee lag, war das in Riesa nur elf Mal so, in Dresden-Gohlis sogar nur neun Mal.
Häufig ist im Wetterbericht von Schnee in höheren Lagen die Rede. In Altenberg-Schellerau im Osterzgebirge wurden an 51 Heiligabenden Schneehöhen gemessen. Das toppt nur der Fichtelberg im Erzgebirge. Dort waren die 24. Dezember fast immer weiß, zuletzt allerdings seltener. Kein Schnee lag 1987, 2014 bis 2016, 2020 und 2022.
MDR (kk)