Erinnerung an jüdisches Leben Zittauer Verein "Augen auf" mit US-amerikanischem Preis geehrt
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27. Januar 2025, 18:30 Uhr
Der Zittauer Verein "Augen auf" ist am Montag in Berlin mit dem "Obermayer Award" für sein Engagement ausgezeichnet worden. Der Preis wird Menschen und Organisationen verliehen, die sich für die jüdische Geschichte und Kultur einsetzen und Hass und Vorurteilen entgegenwirken.
"Wir fühlen uns sehr geehrt", sagte Vereinsvorstand Sven Kaseler. Der Preis sei eine Anerkennung der bisherigen Arbeit. "Augen auf" setzt sich seit 2004 gegen Rechtsextremismus in Zittau und Umgebung ein. Die Mitglieder engagieren sich in der Integrationsarbeit und der Demokratiebildung. Sie bringen Kindern und Jugendlichen auch die Geschichte der jüdischen Gemeinde vor Ort und ihr Schicksal während des Holocausts nahe.
Jährliche Preisverleihung in Berlin
Jedes Jahr im Januar verleiht die US-amerikanische Obermayer-Stiftung im Berliner Abgeordnetenhaus die Obermayer Awards an Bürgerinnen und Bürger, die einen herausragenden Beitrag zur Wahrung des Gedenkens an die jüdische Vergangenheit leisten. In diesem Jahr wird der Preis zum 25. Mal in Berlin vergeben.
Neben dem Zittauer Verein wurden in diesem Jahr auch der Lehrer Steffen Hänschen und die Zeitzeugin Petra Michalski aus Berlin, der Lehrer und Archivpädagoge Harald Höflein aus dem hessischen Ober-Ramstadt, die Lehrerin und Beauftragte für jüdisches Leben in Fulda, Anja Listmann und die in Gelsenkirchen ansässige Schalker Fan-Initiative mit dem Preis geehrt.
Die Obermayer Awards wurden im Jahr 2000 von dem Unternehmer Arthur S. Obermayer (1931-2016) und seiner Frau Dr. Judith Obermayer ins Leben gerufen. Das Preisgeld liegt den Angaben zufolge bei jeweils 1.000 Euro.
MDR (jwi)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Aufgefallen - Das Kulturmagazin | 27. Januar 2025 | 20:00 Uhr