Händeldenkmal und Fünftürme-Ensemble auf dem Marktplatz in Halle.

Sachsen-Anhalt AfD-Bewerber Raue zieht Kandidatur zurück

Stand: 22.11.2024 15:46 Uhr

Die Oberbürgermeisterwahl in Halle findet ohne AfD-Kandidaten statt. Stadtratsmitglied Alexander Raue hat seine Bewerbung zurückgezogen. Damit verbleiben derzeit sieben Kandidierende, die künftig Chef oder Chefin im Rathaus werden wollen.

In Halle tritt die AfD nicht bei der Oberbürgermeisterwahl im Februar an. Alexander Raue hat seine Bewerbung zurückgezogen. Der 51-Jährige sagte MDR SACHSEN-ANHALT, er wolle sich für die AfD um ein Bundestagsmandat bewerben. Die OB-Wahl sei zwar wichtig. Im Bundestag könne er aber mehr für Halle tun.

Landtagsabgeordneter zwischen 2016 und 2021

Als Beispiel nannte Raue die Unterfinanzierung der Stadt. Der Bundestag müsse mehr Geld für die Kommunen locker machen, damit dort etwa freiwillige Leistungen für die Bürger erbracht werden können. Dafür wolle er sich im Falle eines Mandats in Berlin einsetzen.

Zwischen 2016 und 2021 war Raue Landtagsabgeordneter für die AfD in Sachsen-Anhalt. 2021 bewarb er sich schon einmal für den Bundestag, verpasste aber das Direktmandat und damit den Einzug ins Parlament.

Raue zufolge wird es keinen neuen AfD-Kandidaten für die OB-Wahl in Halle geben. Es habe sich niemand gefunden. Das habe mit den Erfolgsaussichten zu tun. Diese seien realistisch eingeschätzt zu gering. Die AfD in Sachsen-Anhalt wird vom Verfassungsschutz als 'gesichert rechtsextremistisch' eingestuft.

Bisher sieben Kandidaten

Die Bewerbungsfrist für die Oberbürgermeisterwahl in Halle endet am kommenden Dienstag. Bislang haben sieben Kandidaten und Kandidatinnen ihr Interesse bekundet: Egbert Geier (SPD), Kerstin Godenrath (CDU), Andreas Wels ("Hauptsache Halle") sowie die parteilosen Alexander Vogt und Sven Macha. Hinzu kommen gleich zwei Bewerber der "Partei": Dörte Jacobi und Martin Bochmann, der als unabhängiger Kandidat antreten will, wie verschiedene Medien berichten.

Die Wahl ist für den 2. Februar kommenden Jahres angesetzt, eine mögliche Stichwahl für den 23. Februar.

MDR (Marc Weyrich, Oliver Leiste)