Bundesverwaltungsgericht Leipzig Trotz Klage von Naturschützern vorerst kein Baustopp der A143 bei Halle
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24. September 2024, 16:21 Uhr
Trotz einer neuen Klage gegen die A 143 bei Halle wird es vorerst keinen Baustopp geben. Das teilte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit. Die Autobahn, die als Westumfahrung die Stadt Halle entlasten soll, ist seit Jahren umstritten. Der Naturschutzbund Halle und die Bürgerinitiative Saaletal haben nun erneut Klage eingereicht. Sie fordern darin einen Baustopp und verweisen auf Naturschutz-Richtlinien der EU sowie deutsche Naturschutzgesetze.
- Die Bauarbeiten an der A 143 bei Halle gehen vorerst weiter, teilte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mit.
- Naturschützer hatten erneut Klage gegen das Bauvorhaben eingereicht und einen sofortigen Baustopp gefordert.
- Die Autobahn soll die Verkehrssituation in Halle entlasten.
An der Autobahn 143 bei Halle wird es trotz einer neuen Klage von Naturschützern vorerst keinen Baustopp geben. Das teilte das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig MDR SACHSEN-ANHALT mit. Demnach ist die Klageschrift eingegangen. Daraus ergebe sich aber nicht, dass die Bauarbeiten sofort gestoppt werden, erklärte eine Sprecherin. Man sei in dem Verfahren ganz am Anfang, der Vorgang habe am Montag ein Aktenzeichen erhalten. Im nächsten Schritt bekomme nun die Gegenseite Gelegenheit, sich zu äußern.
Beklagt wird nach MDR-Informationen das Bundesfernstraßenamt (BFA), das ebenfalls in Leipzig sitzt. Sprecherin Isabell Pfeiffer sagte MDR SACHSEN-ANHALT auf Anfrage, man werde sich erst äußern, wenn man die Klageschrift kenne.
Naturschützer fordern sofortigen Baustopp der A 143
Der Naturschutzbund (Nabu) Halle und die Bürgerinitiative Saaletal hatten beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Bau der Autobahn 143 eingereicht und darin den sofortigen Baustopp gefordert. Zudem solle die Autobahn nicht in Betrieb genommen werden, hieß es.
Der Bau der Autobahn A 143 als Westumfahrung von Halle ist schon seit Jahren umstritten. Bereits 2019 hatte das Bundesverwaltungsgericht grünes Licht für den Weiterbau gegeben. Der Lückenschluss zwischen den Autobahnen 14 und 38 soll auch die Stadt Halle vom Durchgangsverkehr entlasten.
Klage gegen A143-Bau bei Halle: Naturschützer verweisen auf EU-Richtlinie
Die Naturschützer wollen den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten im unteren Saaletal zwischen Halle und Wettin bewahren. Sie berufen sich auf eine Naturschutz-Richtlinie der EU zur Erhaltung natürlicher Lebensräume sowie wild lebender Tiere und Pflanzen, außerdem pochen sie auf deutsches Naturschutzrecht.
MDR (Jörg Wunram, Sebastian Gall, Marc Weyrich, Sarah-Maria Köpf), zuerst veröffentlicht am 23.09.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 23. September 2024 | 15:00 Uhr
randdresdner vor 21 Wochen
Sehr geehrter Antennenfuzzi, vielen Dank für Ihre überaus freundlichen Wünsche. Ich habe bereits eine Wohnung an einer Strecke, wo durch eine Umleitung ganz viel Lärm ist.
Dennoch sollten wir Menschen uns überlegen, was wir mit unserem Bedarf an asphaltierten Wegen unserer Umwelt antun. Mehr Asphalt bringt mehr Autoverkehr und wenn die Wege dann mal saniert werden, haben sie den Mehrverkehr an Ihrer "schöne kleine Wohnung im Zentrum von Halle"
Wir brauchen in meinen Augen nicht mehr Individualverkehr
Antennenfuzzi vor 21 Wochen
Ich wünsche Ihnen, Herr Aggitator, eine schöne kleine Wohnung im Zentrum von Halle an einer schon von Hause aus belebten Hauptstraße. Vor allem, wenn die A14 gespert ist und sich der umfahrende Verkehr sich an Ihnen vorbeischiebt. Sie machen es sich zu einfach!
randdresdner vor 21 Wochen
Traurig, wenn Richter, Bauunternehmer und dem Verkehrsministerium das Einhalten von Gesetzen egal ist.
Naturschutz ist ja auch nicht so wichtig. Wer braucht schon die Natur? Der Deutsche hat sein Auto und das ist sein Lebensraum.
Blöd nur, dass einem dieser Lebensraum nicht ernährt, frische Luft bietet, Klima zum Leben....