Eine rote Ampel ist neben dem Logo der Agentur für Arbeit zu sehen. © IMAGO / Panama Pictures
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AUDIO: Wirtschaft: Konjunkturschwäche hinterlässt Spuren im Arbeitsmarkt (4 Min)

Arbeitsmarkt im Winterschlaf: Stagnation im Norden

Stand: 28.02.2025 22:04 Uhr

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland liegt bei knapp unter drei Millionen. Die anhaltende konjunkturelle Schwäche bereitet der Bundesagentur für Arbeit Sorgen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Februar im Vergleich zum Vormonat leicht um 3.000 auf 2,989 Millionen Menschen gesunken. Das sind jedoch 175.000 mehr als im Februar 2024. Die Arbeitslosenquote verharrte bei 6,4 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg mitteilte.

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Im Norden hat Schleswig-Holstein mit 6,2 Prozent die niedrigste Quote. Nur knapp darüber liegt Niedersachsen. Mecklenburg-Vorpommern hat mit 8,6 Prozent die höchste Quote. Auch Hamburg liegt bei über acht Prozent.

Terzenbach: "Anhaltende konjunkturelle Schwäche"

Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist laut Bundesagentur für Arbeit (BA) weiter zurückgegangen. Im Februar waren demnach 639.000 offene Stellen gemeldet. Das waren 67.000 weniger als vor einem Jahr. BA-Vorstand Daniel Terzenbach sagte bei der Pressekonferenz in Nürnberg: "Die konjunkturelle Schwäche bleibt auch im Februar am Arbeitsmarkt sichtbar." Die Arbeitslosigkeit habe sich gegenüber Januar nur geringfügig verringert.

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Niedersachsen: Quote bleibt gleich

Im Februar waren in Niedersachsen 280.445 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Hannover mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat sind das 182 Arbeitslose weniger. Die Quote blieb unverändert bei 6,3 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen bei Jüngeren ist im Vergleich zum Vormonat um 3,7 Prozent gestiegen. Das liegt daran, dass viele von ihnen betriebliche Ausbildungen beendet haben.

Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Arbeitslosigkeit laut Arbeitsagentur bei allen Personengruppen sichtlich an. Das liege an der wirtschaftlichen Situation. Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit für Niedersachsen und Bremen, betont aber: "Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es eine Vielzahl von Arbeitgebern, die weiterhin intensiv nach Fachkräften suchen".

Schleswig-Holstein: Niedrigste Arbeitslosenquote im Norden

Die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen in Schleswig-Holstein liegt aktuell bei 100.600. Das ist ein Plus von 200 oder 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat Januar. Zum Vorjahresmonat Februar 2024 hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 5.100 oder 5,3 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,2 Prozent, im Februar des vergangenen Jahres lag sie bei 6,0 Prozent.

Bei den Kreisen hat Stormarn mit 4,5 Prozent die niedrigste Quote. Dithmarschen hat mit 6,8 Prozent die höchste. Bei den kreisfreien Städten verzeichnet Kiel die niedrigste Quote mit 8,4 Prozent und Flensburg die höchste mit 8,9 Prozent.

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Mecklenburg-Vorpommern: Wenig Veränderung

Die Zahl der Arbeitslosen in Mecklenburg-Vorpommern ist nahezu gleich geblieben. Nach Angaben der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 70.400 Menschen erwerbslos gemeldet. Das waren 100 mehr als im Januar. Die Arbeitslosenquote blieb damit im Vergleich zum Vormonat und auch zum Februar 2024 unverändert bei 8,6 Prozent. Der Chef der Regionaldirektion, Markus Biercher, setzt auf die Frühjahrsbelebung: "Die Gesamtarbeitslosigkeit wird in den nächsten Monaten leicht, aber kontinuierlich sinken".

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Hamburg: Zahl der Menschen ohne Job leicht gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen in Hamburg ist im Februar im Vergleich zum Januar um 220 auf 92.912 Menschen gesunken. Die Arbeitslosenquote sei um 0,1 Prozentpunkte auf 8,3 Prozent zurückgegangen, teilte die Agentur für Arbeit Hamburg mit. Vor einem Jahr lag die Quote bei 8,1 Prozent. Laut Arbeitsagenturchef Sönke Fock ist der Hamburger Arbeitsmarkt in Bewegung. Trotz anhaltender konjunktureller und wirtschaftlicher Krise meldeten mehr Unternehmen offene Stellen. Vor allem im Gesundheitsbereich, in der öffentlichen Verwaltung, bei Versicherungen und in der Logistikbranche werden Mitarbeiter gesucht. Die Arbeitsagentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 12. Februar vorlag.

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NDR Info | Nachrichten | 28.02.2025 | 12:00 Uhr

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