Autonome Fähre in Kiel: "MS Wavelab" könnte in zwei Jahren fahren
Die "MS Wavelab" fährt auf der Kieler Förde autonom. Ein Kapitän ist noch an Bord, um die Fahrt zu überwachen. In zwei Jahren soll das Schiff komplett alleine fahren können.
Die "MS Wavelab" aus Kiel soll den Weg für die autonome Schifffahrt auf der Kieler Förde ebnen. Im Rahmen des Projekts "Digitale Testfelder Wasserstraßen" wird an dem Schiff geforscht. Laut einem der Projektpartner kann die "Wavelab" nun autonom von einem Punkt zum anderen fahren, dabei Hindernisse erkennen und ihnen ausweichen. Bisher wurde sie aus einem Kontrollzentrum ferngesteuert.
"Es ist uns jetzt erstmalig gelungen, dass wir das Schiff autonom haben, sprich: Ich habe einen Standort des Schiffes und sage, ich möchte jetzt in die "Strander Bucht" fahren, und dass das Schiff automatisch seinem Weg dorthin findet." Björn Schwarze von Addix, einem der Mitentwickler der autonomen Fähre
Autonome Fähre trotzdem noch nicht ohne Personal
Ein Mensch bleibe weiterhin an Bord, um die Fahrt zu überwachen und im Notfall einzugreifen, heißt es. An- und ablegen kann das Schiff noch nicht alleine. Dabei muss das Personal an Bord noch helfen. Aber auch dieser Schritt soll demnächst automatisiert werden.
In zwei Jahren könnte das Schiff vollständig autonom fahren, vermutet Schwarze. Die entscheidende Frage sei jedoch, ob und wie eine Zulassung erreicht werden kann, da es sich um den Transport von Personen handelt.
