
Schleswig-Holstein FDP-Chef Lindner bei Wahlkampfauftakt in Kiel
Der Wahlkampf geht in die heiße Phase – auch für die FDP in Schleswig-Holstein. In Kiel verdeutlichte Parteichef Lindner seine Ambitionen im Wahlkampf - und legte sich mit Demonstrierenden vor Ort an.
Zu der Wahlkampfveranstaltung auf den Kieler Rathausmarkt waren rund 300 Menschen gekommen. Lindner warb in seiner fast 50-minütigen Rede für einen Politikwechsel in Deutschland. "Die nächste Regierung müsse dafür sorgen, dass die Demokratie liefere, damit sich die Menschen keine Alternative zur Demokratie suchen", so der FDP-Parteichef. Auch warnte er davor, am 23. Februar nicht wählen zu gehen. "Wenn sie nicht zur Wahl gehen, dann stärken sie diejenigen, die sie nicht in Verantwortung sehen wollen", so Lindner.
Lindner verteidigt Pläne zur Verschärfung der Migrationspolitik nach Attentat in Aschaffenburg
Der Spitzenkandidat der FDP deutete die Zustimmung der FDP für die Pläne von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bei der Verschärfung der Migrationspolitik an. Der Unionspolitiker will entsprechende Anträge schon bald im Bundestag vorlegen. Seinen ehemaligen Regierungspartnern SPD und Grüne warf er in dieser Sache eine Verweigerungshaltung vor. "Wenn sich SPD und Grüne einer weltoffenen, aber konsequenten Einwanderungspolitik verweigerten, seien sie die Steigbügelhalter der AfD", so Lindner wörtlich im NDR Interview.
Auftritt von Demonstrierenden gestört
Neben der Auftaktveranstaltung hat sich eine kleine Gruppe Demonstrierender versammelt. Laut Polizei waren es etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Mit Trommeln, Sirenen und Zwischenrufen wollen sie die Rede des FDP-Parteichefs immer wieder stören. Die meisten Protestlerinnen und Protestler werden von der Polizei abgeschirmt. Christian Lindner kontert von der Bühne und wirft den Demonstranten vor, auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen.
Weiterer Termin in Flensburg
Am Nachmittag ist FDP-Parteichef Lindner zu einer weiteren Wahlkampfveranstaltung nach Flensburg gefahren. Die Partei liegt in aktuellen Umfragen knapp unter der fünf Prozent Hürde. Damit ist noch nicht klar, ob die Partei nach der Wahl am 23. Februar 2025 in den Bundestag einziehen wird.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 27.01.2025 | 19:30 Uhr