NOK-Schleusenkammer in Brunsbüttel nach Havarie wieder benutzbar

Stand: 02.01.2025 17:38 Uhr

Ein Schiff ist in Brunsbüttel mit einem Schleusentor kollidiert. Die Crew hatte noch vergeblich probiert, mit einem Anker zu bremsen. Das Binnentor der Nordschleuse am Nord-Ostsee-Kanal wurde dabei beschädigt.

Ein Frachtschiff hat am frühen Donnerstagmorgen das Binnentor der großen Nordschleuse in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) gerammt. Laut Wasserschutzpolizei war die Maschine an Bord ausgefallen. Das 88 Meter lange Schiff konnte deswegen nicht mehr manövrieren und fuhr beim Einschleusen in den Nord-Ostsee-Kanal (NOK) von der Elbe aus gegen das Tor. Der Frachter konnte trotz einer Not-Ankerung nicht mehr gestoppt werden und drückte das Schleusentor laut Polizei auf einer Breite von zehn Metern zwei Meter tief ein. Menschen wurden dabei nicht verletzt.

Tor erheblich beschädigt - Schleuse bleibt nutzbar

Ein Schleusentor ist durch das Auffahren eines Schiffes beschädigt und eingedrückt
Das Schleusentor wurde bei der Kollision stark beschädigt.

Das Binnentor der großen Nordkammer war zunächst nicht mehr benutzbar. Der Schiffsverkehr musste zwischenzeitlich über eine andere Schleusenkammer weiter laufen. Nach einer Inspektion durch die Experten der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) am Donnerstagnachmittag kann die große Nordschleuse allerdings bei Niedrigwasser weiter genutzt werden. Die Einschränkungen für die Schifffahrt bleiben laut WSV damit überschaubar.

Warten auf das Ersatztor

Auch auf eine Schlepperpflicht verzichtet die Behörde. Doch die Reparaturarbeiten werden aufwendig. Für die Instandsetzung muss das beschädigte Tor ausgebaut werden. Das Ersatztor befindet sich noch in einer Werft in Kiel und wird erst im Frühjahr fertig. Der Tausch dauere dann 14 Tage, sagt Thomas Fischer vom WSV.

An dem havarierten Frachter entstand nach ersten Erkenntnissen am sogenannten Steven nur ein leichter Schaden. Das Schiff muss nach Angaben der Polizei trotzdem zunächst in der Schleusenkammer liegen bleiben. Die Seetauglichkeit des Frachters werde überprüft.

Luftaufnahme eines Containerschiffs im Gegenlicht der Abendsonne bei Einfahrt in die Elbe.

Dafür setzt sich der Brunsbütteler Hafen ein, um Lkw-Fahrten zu reduzieren.

Ein großes Containerschiff hat in der Schleuse in Brunsbüttel festgemacht.

Die große Südkammer der Schleuse in Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen ist nach monatelangen Reparaturen wieder nutzbar.

Der Findling wurde vom Bagger "Löwe" ausgegraben.

Der Nord-Ostsee-Kanal gilt als Prestige-Bau des Deutschen Reiches. Heute ist er die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Nachrichten für Schleswig-Holstein | 02.01.2025 | 16:30 Uhr

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