Entwiccklerin mit einer Ampulle des Corona-Medikaments "Gohibic"
Das Covid-Medikament des Jenaer Biotech-Unternehmens Inflarx ist nun auch in Europa zugelassen. (Archivfoto) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Jena Medikament für schwerkranke Covid-Patienten in Europa zugelassen

16. Januar 2025, 19:27 Uhr

Impfstoffe gegen Covid 19 gab es bereits zeitnah nach Ausbruch der Pandemie. Ein Medikament, das Covid ganz einfach heilt, gibt es bis heute nicht. Mit Gohibic hat das Jenaer Unternehmen Inflarx ein Medikament entwickelt, das die Sterblichkeitsrate von beatmeten Corona-Patienten senken soll. Nachdem es 2023 in den USA zugelassen wurde, gibt es jetzt auch die Freigabe für Europa.

Der Jenaer Arzneimittelhersteller Inflarx darf sein Medikament zur Behandlung nach einer Corona-Erkrankung nun auch in Europa vertreiben. Wie die Firma mitteilte, hat das Corona-Medikament mit dem Namen Gohibic die europäische Zulassung bekommen. Das Medikament soll bei schweren Atemproblemen nach einer Covid-Erkrankung helfen.

Gohibic ist die erste und einzige von der Europäischen Kommission zugelassene Behandlung für Patienten, die an einem durch das Corona-Virus Sars-CoV-2 ausgelösten Lungenversagen, dem lebensbedrohlichem Atemnotsyndrom (ARDS), leiden. Neben den 27 EU-Mitgliedsstaaten ist die Zulassung auch in Island, Liechtenstein und Norwegen gültig.

Seit April 2023 war das Medikament bereits auf dem US-amerikanischen Markt zugelassen. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA hatte damals eine Notfall-Zulassung für die Behandlung schwerstkranker Covid-Patienten erteilt.

Inflarx erhielt Millionenförderung für Covid-Medikament

Die Jenaer Biotech-Firma Inflarx ist auf Wirkstoffe spezialisiert, die bei chronischen oder lebensbedrohlichen Entzündungen oder Autoimmunerkrankungen eingesetzt werden sollen. Sie ist seit 2017 an der US-Technologiebörse Nasdaq gelistet.

Der Börsengang brachte dem Unternehmen 100 Millionen US-Dollar ein. 2021 erhielt das Unternehmen von Bund und EU einen Millionenbetrag an Fördermitteln zur Erforschung von Medikamenten gegen Covid-19. Das Unternehmen wurden 2007 gegründet und beschäftigt 66 Mitarbeiter.

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MDR (jhi/sar)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. Januar 2025 | 17:00 Uhr

2 Kommentare

Deutscher_Patriot vor 9 Wochen



Das ist mal wieder typisch!

Die da oben wollen sich am corona gesund stoßen.
aber das darf man ja nicht mehr sagen. Schöne Demokratie!


Der wahre Patriot
Physiker, Erfinder, Skeptiker und Deutscher!


Otze vor 9 Wochen

Der Umstand, dass Ihr Kommentar veröffentlicht wurde, zeigt, dass Sie es sagen dürfen, auch wenn es Unsinn ist.

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