
Wagenknecht-Partei Streit um Liste zur Landtagswahl im BSW: Vorstandsmitglied tritt zurück
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05. Juni 2024, 13:47 Uhr
Wenige Tage nach der Listenaufstellung des Bündnis Sahra Wagenknecht für die Thüringer Landtagswahl tritt Vorstandsmitglied Mario Forchhammer von seinem Posten zurück. Er wirft den Landesvorsitzenden Intransparenz und "Geklüngel" vor.
Am Montag ist Mario Forchhammer aus dem Landesvorstand des Thüringer Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) zurückgetreten. In einem Brief an die Parteimitglieder warf er den Landesvorsitzenden Katja Wolf und Steffen Schütz unter anderem Intransparenz vor.
Forchhammer sagte MDR THÜRINGEN, seine eigene Bewerbung für die Landesliste sei wegen persönlicher Befindlichkeiten des Vorstands und weniger aus fachlichen Gründen nicht berücksichtigt worden. Die Listenplätze seien vor allem durch Freunde des Vorstandes besetzt worden. Er stehe nach wie vor hinter der Idee des BSW und wolle sich auf Bundesebene weiter für die Partei engagieren.
Der Co-Vorsitzende des Thüringer BSW, Steffen Schütz, sagte MDR THÜRINGEN am Mittwoch, er und der gesamte Landesvorstand bedauerten das Vorgehen sehr. Unzufriedenheit gebe es aber immer bei einer Listenaufstellung. Solange er nicht mit Mario Forchhammer gesprochen habe, werde er sich nicht weiter dazu äußern.
Forchhammer kritisiert "Geklüngel" des BSW
Erst Anfang Juni wählten die 41 stimmberechtigten Mitglieder eine Liste mit 32 Kandidaten für die Landtagswahl. Sie folgten damit weitgehend dem zuvor vom Landesvorstand ausgearbeiteten Vorschlag. Forchhammer sagte daraufhin, dass "das Geklüngel (…) beim Thüringer BSW inzwischen nicht anders [sei], als bei allen anderen Parteien".
Der Thüringer BSW-Landesverband hat insgesamt 47 Mitglieder. Bis vor kurzem entschied die Partei noch zentral in Berlin, wer beim BSW mitmachen darf und wer nicht. Inzwischen können die Thüringer BSW-Beteiligten Vorschläge für Mitgliedsaufnahmen machen.
MDR (lou/ask/ost)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Johannes und der Morgenhahn | 05. Juni 2024 | 06:00 Uhr
KarlStuelpner am 06.06.2024
Kommunisten, Stalinisten und Maoisten können sich auf Dauer nicht vorstellen. Auch die nicht, die Nationales und Soziales zusammenbringen wollen, wie die Frau von Oskar Lafontaine.
Taf73 am 06.06.2024
Nein, ich meine die Parteien, die die offensichtliche Kriegserklärung der USA schulterzuckend hinnehmen. Und eben jene, die sich an den brutalen völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der Angelsachsen beteiligt bzw. aktiv mitgemacht haben.
Freies Moria am 05.06.2024
@emlo: Stimmt. Die Stimmen der Linke verteilen sich laut Umfragen jetzt hälftig auf BSW und Linke. Ramelow wird einpacken. Wenn der Wähler sich nicht gründlich neu orientiert wird es die CDU-BSW Koalition geben und das Geld wird mit 4 Händen zum Fenster raus fliegen, nur bekommen tut keiner was.