Los Angeles Starke Winde könnten Feuer erneut anfachen
Die Feuer in Los Angeles brennen weiter. Zuletzt hatten die Einsatzkräfte Fortschritte verzeichnet, doch bald könnten starke Winde die Brände wieder anfachen. Insgesamt 27 Menschen sind bisher gestorben, Tausende bleiben evakuiert.
Das Schlimmste schien vorüber für Los Angeles - doch die Wettervorhersage lässt die Sorge vor einem erneuten Aufflammen der Feuer in der US-Westküstenmetropole wieder steigen.
Der Wetterdienst warnte vor der Rückkehr der gefährlichen Starkwinde, die die mühsam eingegrenzten Brände neu anfachen können. Auf der Plattform X hieß es: "Zerstörerische #SantaAnaWinde und extremes Feuerwetter werden von Montag bis Dienstag erwartet." Die Meteorologen sagen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde voraus. Durch den Wind könnten sich die Brände rasch ausbreiten, hatte der Wetterdienst bereits zuvor gewarnt. Denn die Böen treiben Funken durch die Gegend, die neue Feuer starten könnten.
Ein großes Problem sei auch, dass das Löschen aus der Luft bei starkem Wind nicht mehr funktioniere, hieß es immer wieder seit dem Ausbruch der Brände. Der Wind verwehe das Wasser, bevor es am Boden ankommen könne. Auch die sehr trockene Vegetation begünstigt die Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.
Leichte Fortschritte am Wochenende
Am Wochenende hatten sich bei der Brandbekämpfung Fortschritte abgezeichnet. Die Feuerwehr meldete Erfolge im Kampf gegen die beiden Feuer, die weiter brennen. Zehntausende Menschen durften nach Freigabe der Behörden wieder in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Insgesamt sind aber weiter 39.000 Menschen von Evakuierungs-Anordnungen betroffen.
Durch die Flächenbrände wurden bislang Schätzungen zufolge mehr als 12.000 Gebäude in der Region zerstört oder beschädigt. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg auf 27. Mehrere Menschen gelten als vermisst.
Feuer teilweise unter Kontrolle
In den vergangenen Tagen waren kühlere Temperaturen und abflauende Winde den Einsatzteams zu Hilfe gekommen. Das "Eaton"-Feuer nahe der Stadt Pasadena war Behörden zufolge zu 81 Prozent unter Kontrolle, das "Palisades"-Feuer am Westrand von Los Angeles zu 52 Prozent.
Doch nun fordern Behörden die Menschen in der Region wieder auf, Vorsichtsmaßnahmen für den Ernstfall zu treffen. So sollen Anwohner unter anderem Notfalltaschen packen, ihre elektronischen Geräte aufladen und sich von Bäumen und Stromleitungen fernhalten.
Trump sagt Besuch zu
Der designierte Präsident Trump sagte Los Angeles unterdessen seinen Besuch zu. Er erklärte am Vorabend seiner Vereidigung vor Anhängern in Washington: "Ich werde am Freitag dahin reisen. Wir beten für euch alle" und versprach, den betroffenen Gebieten in Kalifornien beim Wiederaufbau zu helfen.