
Streit mit Iran USA fordern erneut Gespräche über Atomprogramm
Im Streit über Irans Atomprogramm hat der US-Sondergesandte Witkoff erneut Gespräche vorgeschlagen - um eine militärische Eskalation zu verhindern. Sicherheitsberater Waltz wählte deutlichere Worte.
Die USA fordern Verhandlungen über ein Ende des iranischen Atomprogramms. "Wir müssen nicht alles militärisch lösen", betonte der US-Sondergesandte Steve Witkoff im Sender Fox News. Das Angebot von Präsident Donald Trump zu einem Atomabkommen sei der Versuch, militärischen Schritten entgegenzuwirken.
"Unser Signal an den Iran lautet: Setzen wir uns zusammen und schauen, ob wir durch Dialog und Diplomatie ans Ziel gelangen. Wenn das gelingt, sind wir dazu bereit", erklärte Witkoff. Sollte es nicht gelingen, sei die Alternative keine gute.
Waltz fordert "völlige Demontage" des Atomprogramms
Der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, schlug deutlichere Töne als Witkoff an: In einem Interview forderte er die "vollständige Demontage" des iranischen Atomprogramms. "Alle Optionen liegen auf dem Tisch und es ist an der Zeit, dass der Iran vollständig von seinem Streben nach einer Atomwaffe abrückt."
Atomwaffen im Iran würden zu einem Wettrüsten im Nahen Osten führen, so Waltz. "Das ist für unsere nationale Sicherheit völlig inakzeptabel." Weitere Details über das "Hin und Her" dazu mit Teheran wollte er auf Nachfrage nicht preisgeben.
Nach Trump-Brief bisher keine Gespräche
Trump hatte gesagt, vor einigen Wochen einen Brief an Irans obersten Führer, Ajatollah Ali Chamenei, geschrieben zu haben: "In dem steht, dass ich hoffe, dass Sie verhandeln werden, denn wenn wir militärisch eingreifen müssen, wird es schrecklich werden", sagte Trump damals.
Chamenei wies das Gesprächsangebot zurück - und bekräftigte seine Zweifel gegenüber Trump. In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Danach hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens.
Außenminister Abbas Araqchi erklärte zuletzt, Teheran werde bald auf die "Drohungen und Möglichkeiten" des Briefes reagieren. Solange Washington seine Druckpolitik nicht ändere, sei kein Dialog möglich.
Atombehörde registriert beschleunigte Uran-Anreicherung
Der Iran beteuert mit Blick auf sein Nuklearprogramm immer wieder, dass es lediglich friedlichen Zwecken diene. Allerdings gab die UN-Atomagentur IAEA im vergangenen Monat bekannt, dass die Islamische Republik die Anreicherung von Uran auf eine fast waffentaugliche Reinheit weiter beschleunige.
Zudem gab es immer wieder Äußerungen von iranischen Politikern, man sollte vielleicht doch eine Atomwaffe bauen - vor allem mit Blick auf Israel.