Feuerwehrleute löschen ein Feuer in einem Flugzeug der Air Busan auf dem Gimhae International Airport in Busan, Südkorea.

Südkorea 176 Menschen aus brennendem Flugzeug gerettet

Stand: 29.01.2025 12:58 Uhr

Auf einem Flughafen in Südkorea hat eine Passagiermaschine vor dem Start Feuer gefangen. Passagiere und Crewmitglieder konnten rechtzeitig gerettet werden - sieben Menschen wurden verletzt.

Nach der Evakuierung eines brennenden Flugzeugs auf einem Flughafen in Südkorea haben die Behörden sieben Verletzte gemeldet. Es handele sich überwiegend um Leichtverletzte, aktuell sei noch ein Mensch im Krankenhaus, teilte das Verkehrsministerium mit. Es seien 169 Fluggäste und sieben Besatzungsmitglieder über Notrutschen in Sicherheit gebracht worden.

Die Maschine der Fluggesellschaft Air Busan sollte am Dienstagabend Ortszeit vom Gimhae International Airport, dem Flughafen der zweitgrößten Stadt Busan, nach Hongkong fliegen, als am Heck der Maschine ein Feuer ausbrach. Fast die Hälfte des Rumpfs brannte. Die Flügel und Motoren auf beiden Seiten der Maschine seien aber unbeschädigt.

Lokalmedien hatten am Dienstag Bilder veröffentlicht, auf denen das in Flammen stehende Flugzeug zu sehen war. Dicker Rauch schien aus dem Inneren der Maschine zu kommen. Bilder von Mittwochmorgen zeigten ein großes Loch im oberen Teil des Rumpfes.

Ausgebranntes Flugzeug der Air Busan auf dem Gimhae International Airport in Busan, Südkorea.

Das ausgebrannte Flugzeug am International Airport Gimhae in Südkorea.

Brandursache noch unklar

Während das Ministerium sich nicht zu möglichen Brandursachen äußern wollte, berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap, dass das Feuer ausbrach, nachdem schwarzer Rauch aus einem Handgepäckfach im hinteren Teil der Maschine gedrungen sei.

"Es sieht so aus, dass das Feuer ausbracht, als der tragbare Akku eines Passagiers, der im Handgepäck über den Köpfen verstaut war, zusammengedrückt wurde", zitierte die Lokalzeitung JoongAng Ilbo eine namentlich nicht genannte Person aus dem Umfeld von Air Busan. 

"Als der Rauch sich in der Kabine ausbreitete, hat ein Passagier in der Nähe des Notausgangs die Tür geöffnet und ein Flugbegleiter die gegenüberliegende", zitierte Yonhap einen Passagier. Daraufhin habe die Evakuierung begonnen. Es sei "chaotisch und beängstigend" gewesen.  

Zweites Unglück binnen weniger Wochen

Verkehrsminister Park Sang Woo entschuldigte sich dafür, dass sich nach der jüngsten Tragödie des Jeju-Air-Flugzeugs ein weiteres Flugunglück ereignet habe. Die Regierung entschuldige sich aufrichtig bei den Passagieren und der Öffentlichkeit.

Ende Dezember war es in Südkorea zum bisher schlimmsten Flugzeugunglück in der Geschichte des ostasiatischen Landes gekommen. Eine aus Thailand kommende Boeing 737-800 der südkoreanischen Fluggesellschaft Jeju Air war bei einer Bauchlandung am Flughafen Muan ohne ausgefahrenes Fahrwerk über die Landebahn hinausgeschossen, gegen eine Betonmauer geprallt und in Flammen aufgegangen. 179 der 181 Insassen kamen ums Leben.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 28. Januar 2025 um 23:40 Uhr.