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Berichterstattung über Aminis Tod Iranische Journalistinnen begnadigt
Die iranischen Journalistinnen Hamedi und Mohammadi gehörten zu den ersten, die über den Tod Aminis berichteten. Das Regime reagierte mit Haftstrafen. Seit einem Jahr waren sie auf freiem Fuß. Nun wurden alle Verfahren gegen sie eingestellt.
Die bekannten iranischen Journalistinnen Nilufar Hamedi und Elaheh Mohammadi sind begnadigt worden. Das berichten die Arbeitgeber der beiden Reporterinnen, die Zeitungen Shargh und Hammihan. Damit seien alle Justizverfahren gegen die beiden Journalistinnen eingestellt, hieß es. Inzwischen hat auch die Justiz die Amnestie bestätigt.
Die Nachrichtenagentur Misan berichtet, Hamedi und Mohammadi seien unter den 3.000 Menschen gewesen, die das iranische Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei anlässlich religiöser Feierlichkeiten kürzlich begnadigt oder deren Haftstrafen er verkürzt hatte.
Aminis Tod löste landesweite Proteste aus
Hamedi und Mohammadi waren 2022 mit die ersten, die über den Tod der Kurdin Jina Mahsa Amini berichteten. Die 22-jährige Amini war von der sogenannten Sittenpolizei wegen eines angeblich falsch getragenen Kopftuchs gewaltsam festgenommen worden und starb in Polizeigewahrsam. Aminis Tod löste landesweit Proteste gegen das iranische Regime aus.
Hamedi und Mohammadi wurden 2023 von einem Revolutionsgericht im Zusammenhang mit der Protestwelle zu 13 beziehungsweise zwölf Jahren Haft verurteilt. Beiden Frauen wurde Zusammenarbeit mit den USA vorgeworfen. Laut Justiz wurde der Anklagepunkt aufgehoben, jedoch blieben zwei Urteile wegen "Propaganda gegen das System" und "Verstöße gegen die nationale Sicherheit" bestehen.
Nach rund 17 Monaten Haft wurden sie vor gut einem Jahr auf Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt. Im Oktober 2024 hieß es zunächst, sie müssten erneut ins Gefängnis - das bestätigte sich jedoch nicht.
International bekam der Fall große Aufmerksamkeit. Während Hamedi und Mohammadi im Gefängnis saßen, zeichnete die UNESCO sie für ihre Berichterstattung in Abwesenheit mit dem Pressefreiheitspreis der UN-Kulturorganisation aus.