Kerzen mit dem Bildnis von Papst Franziskus sind vor dem Gemelli-Krankenhaus in Rom zu sehen.

Erkranktes Kirchenoberhaupt Papst Franziskus hat weitere Anfälle von Atemnot

Stand: 03.03.2025 20:33 Uhr

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus bereitet weiter Sorgen: Der 88-Jährige litt nach Angaben des Vatikans im Krankenhaus erneut unter akuter Atemnot. Das Kirchenoberhaupt musste abermals mechanisch beatmet werden.

Am Wochenende stabilisierte sich der Zustand von Papst Franziskus. Doch nun hat der 88-Jährige zwei weitere schwere Anfälle von Atemnot erlitten. Dies teilte das Presseamt des Vatikans am Abend mit. In der Folge sei die nicht-invasive mechanische Beatmung mit einer Mund-Nase-Maske wieder aufgenommen worden. Von künstlicher Beatmung war in dem Bulletin nicht die Rede. 

Wegen der Anfälle führten die Ärzte des Gemelli-Krankenhauses zwei Bronchoskopien durch, bei denen Sekret abgesaugt wurde. Der Papst leidet an einer beidseitigen Lungenentzündung, der dadurch entstandene Schleim habe den Bronchospasmus, die Verkrampfung der Atemmuskeln, ausgelöst, hieß es aus Vatikankreisen.

Ärzte wollen keine Prognose abgeben

Franziskus sei zum Zeitpunkt des Eingriffs aber wach und orientiert und kooperiere mit dem medizinischen Personal, hieß es in dem Bulletin weiter. Mit einer Prognose über den weiteren Verlauf hielten sich die Ärzte am Abend zurück. Der Papst hatte bereits am Freitag eine Atemkrise gehabt. Danach schien sich sein Zustand wieder etwas stabilisiert zu haben - dies täuschte jedoch.

Franziskus war am 14. Februar wegen einer Bronchitis in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert worden. Aus dieser Bronchitis entwickelte sich eine beidseitige Lungenentzündung. Seitdem hat er keine öffentlichen Auftritte mehr wahrgenommen. 

Mehrfach hatte der Vatikan jedoch betont, dass der Papst auch aus dem Krankenhaus arbeite. Er ernannte etwa neue Bischöfe und ging nach Angaben des Vatikans der Arbeit nach.

Jetzige Behandlung dauert am längsten

Der Papst, dem als junger Mann ein Teil seiner Lunge entfernt werden musste, ist schon seit längerem gesundheitlich angeschlagen. Sein Klinikaufenthalt in den vergangenen Wochen ist der vierte innerhalb von weniger als vier Jahren und der längste seit seiner Wahl zum Papst im Jahr 2013. 

Seit vergangener Woche beten jeden Abend zahlreiche Menschen auf dem Petersplatz für eine Genesung des Papstes. Auch aus dem Ausland kommen Genesungswünsche.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 03. März 2025 um 21:00 Uhr.