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Nach tödlichem Angriff in Örebro Schweden will Waffenrecht verschärfen
Verdächtigt wird ein Mann, der mehrere Waffen und dazugehörige Lizenzen besessen haben soll. Die Regierung will nun die Waffengesetze verschärfen.
Nach dem schlimmsten Schusswaffenangriff in der Geschichte des Landes will Schweden das Waffenrecht verschärfen. Der Zugang zu halbautomatischen Waffen solle streng begrenzt werden, kündigte die Minderheitsregierung von Ministerpräsident Ulf Kristersson an.
Die Gewalttat von Örebro habe wichtige Fragen zur Waffen-Gesetzgebung aufgeworfen, hieß es. "Es gibt bestimmte Arten von Waffen, die so gefährlich sind, dass sie nur ausnahmsweise von Zivilisten besessen werden sollten."
Gesetzentwurf in Planung
Ein entsprechender Gesetzentwurf soll nun ins Parlament eingebracht werden. Um die Vorlage durchs Parlament zu bringen, sei bereits eine entsprechende Einigung mit den rechtspopulistischen Schwedendemokraten erzielt worden.
Bei dem Angriff am Dienstag in Örebro hatte ein Mann in einer Bildungseinrichtung für junge Erwachsene das Feuer eröffnet und zehn Menschen getötet. Auch der Täter ist tot, er beging offenbar Suizid.
Mutmaßlicher Täter besaß mehrere Waffen
Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 35 Jahre alten Mann, der unter den Toten ist. Die Ermittler erklärten aber am Donnerstag, es handle sich möglicherweise um einen ehemaligen Schüler der Schule, der mehrere Waffen besessen habe. Es gebe entsprechende Hinweise auf eine Verbindung des Mannes zu der betroffenen Schule, sagte die Leiterin der Ermittlungen, Anna Bergqvist. Das müsse aber noch näher untersucht werden.
Die Ermittler teilten weiter mit, dass der mutmaßliche Schütze vier Waffen und die dazugehörigen Lizenzen besaß. Drei der Waffen fanden die Beamten demnach am Tatort, zusammen mit einer großen Menge unbenutzter Munition.
Die Ermittler gehen momentan davon aus, dass der Täter allein vorging und es sich nicht um einen Terrorakt handelte. Der 35-Jährige war der Polizei nach Angaben der Ermittler zuvor nicht bekannt gewesen.