Versteigerung 1,7 Millionen Euro für Nachlass von Udo Jürgens
Das Auktionshaus Sotheby's hat Teile aus dem Nachlass von Udo Jürgens versteigert - teils für ein Vielfaches des Schätzwertes. Allein der gläserne Flügel des Musikers brachte 240.000 Euro ein. Der Erlös geht zum Teil an eine Stiftung.
Bei einer Auktion von Erinnerungsstücken aus dem Nachlass von Udo Jürgens wurden die Erwartungen des Auktionshauses Sotheby's teilweise weit übertroffen. Allein der gläserne Konzertflügel des Sängers und Komponisten brachte 240.000 Euro ein - und damit das Vielfache seines Schätzpreises.
Ein österreichischer Sammler und Udo Jürgens-Fan erhielt den Zuschlag für das berühmte Musikinstrument, wie Sotheby's mitteilte. Der ursprünglich geschätzte Kostenpunkt für den weißen Plexiglasflügel samt Klavierhocker hatte bei 20.000 bis 30.000 Euro gelegen. Bei vielen Auftritten hatte der Flügel den 2014 verstorbenen Musiker begleitet.
Sotheby's hatte den Flügel der Firma Schimmel zusammen mit vielen anderen Erinnerungsstücken aus dem Nachlass des Stars versteigert. Die Nachfrage entwickelte sich rasant. Insgesamt wurden 3.150 Gebote von nahezu 400 Bietern abgegeben.
Erlös fließt an Stiftung für Nachwuchsmusiker
Das Gesamtergebnis lag am Ende bei rund 1,7 Millionen Euro - weit über der Vorabschätzung von 370.000 bis 500.000 Euro für die ganze Kollektion. Ein Teil des Erlöses soll an die Udo Jürgens Stiftung fließen, die Nachwuchsmusiker sowie Kinder und Waisen in Not unterstützt.
Der Starfighter-Flughelm ging bei Sotheby's für 31.200 Euro weg.
Neben dem Flügel erzielten auch andere Erinnerungsstücke hohe Preise. Für einen weißen Bademantel - ein weiteres Markenzeichen des Musikers - zahlte jemand 26.400 Euro. Ein von Jürgens getragener Starfighter-Flughelm ging für 31.200 Euro weg. Eine Skulptur von Hans Arp brachte 192.000 Euro, ein Aquarell von Gustav Klimt 168.000 Euro. Für ein Bentley-Cabriolet des Sängers zahlte der erfolgreiche Bieter 132.000 Euro.
Auch für die auf der Bühne getragenen Steppschuhe des Sängers fanden sich kaufkräftige Interessenten: Sie brachten 10.800 Euro ein - nachdem sie zunächst auf 150 bis 250 Euro geschätzt worden waren.