Polizisten stehen vor dem The Queen Elizabeth II Law Courts in Liverpool

Morde in Southport Angeklagter Teenager bekennt sich schuldig

Stand: 20.01.2025 14:15 Uhr

In Großbritannien hatte ein Teenager drei Kinder bei einem Tanzkurs mit einem Messer getötet - nun hat er sich des Mordes für schuldig bekannt. Die Tat in Southport hatte Entsetzen und tagelange rechtsextreme Krawalle ausgelöst.

Sechs Monate nach einem Messerangriff bei einem Taylor-Swift-Tanzkurs hat sich ein britischer Teenager der Morde an drei Mädchen schuldig bekannt. Der Tatverdächtige, der 18-jährige Axel R., gestand die Gewalttat am ersten Prozesstag vor einem Gericht in Liverpool. Außerdem bekannte er sich des versuchten Mordes an acht weiteren Kindern und zwei Erwachsenen schuldig. Insgesamt werden dem 18-Jährigen 16 Anklagepunkte zur Last gelegt. Das Urteil wird für Donnerstag erwartet.

R. wird die Tötung von drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren Ende Juli bei einem Ferientanzkurs zur Musik von US-Popstar Swift in Southport im Nordwesten Englands zur Last gelegt. Er bekannte sich außerdem schuldig, ein Trainingshandbuch der Terrororganisation Al-Kaida besessen zu haben.

Morde schockieren das Land

Die Morde am 29. Juli 2024 in der nordwestenglischen Stadt Southport hatten Großbritannien schockiert. Der Teenager hatte die Kinder während eines Tanzkurses zur Musik von Taylor Swift angegriffen. Er tötete dabei drei Mädchen im Alter von sechs, sieben und neun Jahren.

In der Folge war es - auch getrieben von Falschinformationen über den mutmaßlichen Täter - zu tagelangen rechtsradikalen und antimuslimischen Ausschreitungen im ganzen Land gekommen. Rechtsextreme setzten nach der Tat im Sommer die Falschbehauptung in die Welt, wonach der Tatverdächtige ein Asylbewerber sei, der erst kürzlich per Boot in Großbritannien eingetroffen sei. Der 18-Jährige ist aber als Sohn von Ruandern in Wales geboren. Hunderte Randalierer wurden inzwischen verurteilt.