DeutschlandTrend

ARD-DeutschlandTrend extra Deutsche mehrheitlich für vorgezogene Bundestagswahl

Stand: 06.11.2024 23:20 Uhr

Nach dem Bruch der Ampel hat Kanzler Scholz angekündigt, die Vertrauensfrage zu stellen. Damit stehen Neuwahlen im Raum. Laut ARD-DeutschlandTrend befürwortet die Mehrheit der Deutschen eine solch vorgezogene Bundestagswahl.

Laut einer Extraausgabe des ARD-DeutschlandTrends ist die Mehrheit der Deutschen für eine vorgezogene Bundestagswahl. Demnach sprechen sich 53 Prozent für Neuwahlen aus. 40 Prozent wollen dagegen, dass die Koalition noch bis zur nächsten Bundestagswahl weiterregiert.

Am stärksten befürworten Wähler der AfD Neuwahlen mit 88 Prozent, gefolgt von Wählern des BSW (82 Prozent) und der CDU (68 Prozent). Bei den SPD-Wählern sind immerhin noch 25 Prozent für Neuwahlen, bei Grünenwählern 18 Prozent. Die FDP konnte bei der Umfrage nicht ausgewiesen werden.

Jörg Schönenborn, WDR, mit einem DeutschlandTREND extra zur Regierungskoalition

Brennpunkt, 06.11.2024 20:15 Uhr

Im Osten höhere Zustimmung für Neuwahlen

In Ostdeutschland (60 Prozent) ist die Zustimmung zu Neuwahlen etwas höher als in Westdeutschland (52 Prozent), unter 18- bis 34-Jährigen (58 Prozent) höher als bei den Über-65-Jährigen, unter denen sich jeder Zweite (49 Prozent) für Neuwahlen aussprach und 42 Prozent für eine Fortsetzung der Ampelkoalition.

Die Befragung fand am Mittwoch statt, bevor die Entlassung des Finanzministers Christian Lindner (FDP) bekannt wurde und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ankündigte, Anfang Januar in der ersten Sitzungswoche im Bundestag die Vertrauensfrage stellen zu wollen.

Nur 14 Prozent mit Bundesregierung zufrieden

Der DeutschlandTrend von vergangener Woche wirft einen Blick auf die Arbeit der Bundesregierung. Demnach sind nur 14 Prozent der Wählerinnen und Wähler zufrieden mit der Arbeit der Bundesregierung, 85 Prozent dagegen unzufrieden.

Gefragt nach der Zufriedenheit mit der politischen Arbeit von einzelnen Politikern hat Verteidigungsminister Boris Pistorius mit 55 Prozent die höchsten Zustimmungswerte, gefolgt von Friedrich Merz (30 Prozent), Sahra Wagenknecht (24 Prozent) und Robert Habeck (20 Prozent). Bundeskanzler Olaf Scholz liegt gleichauf mit FDP-Chef Christian Lindner und AfD-Chefin Alice Weidel, die jeweils auf 19 Prozent kommen.

"Die FDP kämpft wieder ums Überleben", Jörg Schönenborn, WDR, mit der Sonntagsfrage beim DeutschlandTREND

Brennpunkt, 06.11.2024 20:15 Uhr

Sonntagsfrage sieht CDU deutlich vorne

Bei der aktuellen Sonntagsfrage liegt die CDU mit 34 Prozent vor der AfD (17 Prozent) und der SPD (16 Prozent). Die Grünen kommen auf 11 Prozent gefolgt vom BSW (sechs Prozent). Die FDP kommt demnach mit vier Prozent nicht über die Fünfprozent-Hürde.

Einer unionsgeführten Regierung trauen 23 Prozent der Wähler zu, die Probleme besser lösen zu können. 53 Prozent sagen dagegen, eine Bundesregierung aus CDU/CSU würden die Probleme ähnlich gut, beziehungsweise schlecht lösen können.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste im "Brennpunkt" am 06. November 2024 um 20:15 Uhr.