
Wahl des Studiums Medizinische und MINT-Fächer immer beliebter
Immer mehr Studierende entscheiden sich bei der Fachrichtung für den medizinischen Bereich oder die sogenannten MINT-Fächer. Bei den Geisteswissenschaften hingegen geht die Zahl der Erstimmatrikulationen zurück.
Knapp 482.000 Studienanfängerinnen und -anfänger hatten sich für das Studienjahr 2023 bundesweit eingeschrieben. Bei der Frage, welche Berufe die Erstimmatrikulierten ergreifen wollen, konnten vor allem zwei Bereiche deutlich zulegen: medizinische und die sogenannten MINT-Fächer - also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.
Über einen Zeitraum von 20 Jahren ist die Zahl der Studierenden, die sich im ersten Semester für den Bereich Humanmedizin und Gesundheitswissenschaften entschieden haben, laut Statistischem Bundesamt um etwa 132 Prozent angestiegen. Fast 28.100 Studienanfängerinnen und -anfänger wählten 2023 diese Fachrichtung - und damit jeder 20. Erstimmatrikulierte. Als Hauptgrund für den steigenden Trend sieht das Statistische Bundesamt die Akademisierung bei den nicht-ärztlichen Heil- und Pflegeberufen.
Auch die MINT-Fächer erlangen mehr Zuwachs. 2003 hatten sich noch etwa 45.000 Studierende im ersten Semester für diese Fächer entschieden. Im Studienjahr 2023 waren es etwa 50.800 - und damit rund 13 Prozent mehr als noch vor 20 Jahren.
Geisteswissenschaften weniger beliebt
Nach wie vor sind aber die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie die Ingenieurwissenschaften bei der Wahl des Studienwegs führend. Mit etwa 321.600 Erstimmatrikulierten entschieden sich im Studienjahr 2023 mehr als zwei Drittel aller neuen Studierenden für einen dieser Fachbereiche. Im Vergleich zum Studienjahr 2003 konnten beide Fachrichtungen damit um etwa 39 Prozent zulegen.
Deutlich weniger Erstimmatrikulierte wählen ein Studium der Geisteswissenschaften. Im Vergleich zwischen dem Studienjahr 2003 und dem 2023 ging die Zahl derjenigen, die sich für diese Fachrichtung im ersten Semester einschrieben, um 22 Prozent zurück. Wurden in diesem Bereich vor 20 Jahren noch gut 63.500 Studierende im Erstsemester gezählt, waren es 2023 noch knapp 49.500.
Zu den geisteswissenschaftlichen Disziplinen werden Sprach- und Literaturwissenschaften, Pädagogik, Geschichtswissenschaften, Ethnologie sowie Medien-, Kunst-, Theater- und Musikwissenschaften gezählt.