Ende der Telekom-Auskunft Keine Nummern unter diesem Anschluss
Wer noch Wählscheiben, Telefonzellen und kabelgebundene Fernmeldeendeinrichtungen genutzt hat, ist wahrscheinlich dem wohlverdienten Ruhestand eher nahe. Genau dorthin begibt sich nun eine weitere Ikone der klassischen Telekommunikation.
Jahrelang wurde sie Hunderte Millionen mal angerufen, später musste sie sich mit massiven Werbekampagnen gegen die Konkurrenz diverser Mitbewerber behaupten. In den vergangenen Jahren war es jedoch um sie eher still geworden: die Telefonauskunft der Deutschen Telekom - erreichbar unter der Nummer 11833.
Die wenigsten werden heute diese Ziffernfolge noch im Kopf haben. Auch die Aufkleber mit der Nummer, die man zur Erinnerung an den Service auf Telefonen anbringen konnte, dürften in der Zeit der Smartphones nur noch selten zu finden sein.
Am Ende wurde es teuer
Als der Anruf noch 20 Pfennig für eine beliebig lange Zeit kostete, wurde die Auskunft nicht selten als Gesprächspartner oder Lebenshilfe genutzt. Zuletzt verlangte die Telekom jedoch 1,99 Euro pro Minute und damit einen Preis, den man eher bei anderen Vorwahlen mit einer 0900 am Anfang vermutet - was ausschweifende Konversationen schnell finanzielle Grenzen setzt.
Zu merken braucht man sich die Nummer jetzt nicht mehr, denn der Service ist von der Deutschen Telekom eingestellt worden - schlicht und einfach deshalb, weil kaum noch jemand dort anruft: Im Vergleich zu den Hochzeiten in den 1990er-Jahren gingen die Zahl der Nutzer um 99 Prozent zurück. Auch der Weckdienst, der unter der gleichen Nummer erreichbar war, wird künftig niemanden mehr zur bestellten Zeit aus dem Schlaf reißen.
Den letzten verbliebenen Beschäftigten eines Dienstleisters in Vorpommern, bei denen die Anrufe landeten, bekommen nun andere Aufgaben oder gehen in den wohlverdienten Ruhestand.
Dann eben zur Konkurrenz
Trotzdem muss man nicht auf den persönlichen Kontakt bei der Nummernsuche verzichten: Rund 50 Mitbewerber der Telekom halten ihren Kunden die Stange beziehungsweise den Hörer und bieten auch weiterhin die gewünschten Nummern gegen eine Gebühr an.