44 bestätigte Fälle in Uganda Gefährliche Ebola-Variante breitet sich aus
Immer mehr Menschen erkranken in Uganda am sogenannten Sudan-Ebolavirus. Gegen diese Variante fehlt bisher ein wirksamer Impfstoff, trotzdem zeigt sich die Weltgesundheitsorganisation optimistisch.
In Uganda breitet sich laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine gefährliche Variante des Ebola-Erregers weiter aus. Inzwischen seien 44 bestätigte Fälle der Tropenkrankheit erfasst worden, erklärte Yonas Tegegn Woldemariam, der WHO-Beauftragte in Uganda in Kampala. Zehn der Infizierten seien gestorben, darunter vier Mitglieder des Gesundheitspersonals.
In fünf Bezirken des Landes sei das sogenannte Sudan-Virus der hochansteckenden Fieberkrankheit aufgetreten. Die erste Ebola-Infektion sei im September aus dem zentralugandischen Bezirk Mubende gemeldet worden. Gegen die Virus-Variante existiert laut der WHO noch kein wirksamer Impfstoff. Der WHO-Beauftragte gab sich dennoch optimistisch, dass der Ausbruch in Uganda unter Kontrolle gebracht werde.
Uganda plant Ministertreffen zum Ebola-Ausbruch
Es handele sich um den ersten Ausbruch der Ebola-Krankheit in Uganda seit 2012, der durch das Sudan-Virus verursacht worden sei. Ende September meldete die WHO, dass sich mindestens sechs Impfstoffkandidaten gegen das Virus noch in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. Der Ervebo-Impfstoff, der gegen das Zaire-Ebolavirus hochwirksam sei, biete nach derzeitigen Erkenntnissen keinen Schutz gegen das Sudan-Ebolavirus.
Die WHO schickte mehrere Experten zur Bekämpfung nach Uganda. In der kommenden Woche soll vor Ort außerdem ein Ministertreffen zum Ausbruch stattfinden, dazu sind auch die westafrikanischen Staaten Sierra Leone, Guinea und Liberia eingeladen. Während der bislang schlimmsten Ebola-Epidemie starben in Westafrika 2014 bis 2016 mehr als 11.300 Menschen. Auch in der Demokratischen Republik Kongo gibt es immer wieder Ebola-Ausbrüche.