Nach Zyklon Mayotte soll in zwei Jahren wieder aufgebaut sein
Vor allem einfache Häuser in den Armenvierteln Mayottes waren durch Zyklon "Chido" zerstört worden. Der Wiederaufbauplan der französischen Regierung sieht vor, dass sie durch sicherere Gebäude ersetzt werden.
Vor gut zwei Wochen war die zu Frankreich gehörende Inselgruppe Mayotte von Zyklon "Chido" getroffen worden, dem stärkste Wirbelsturm in der Region seit 90 Jahren. Nun hat der neue französische Regierungschef François Bayrou einen Wiederaufbauplan vorgestellt.
Ziel sei zunächst "bis Ende Januar in allen Haushalten die Stromversorgung wiederherzustellen", sagte Bayrou bei einem Besuch in dem Überseegebiet. Der Stromkonzern EDF werde dafür zusätzliches Personal und 200 Generatoren bereitstellen. Um die Wasserversorgung wieder herzustellen, soll auch die Armee zum Einsatz kommen.
Armenviertel sollen nicht wiederaufgebaut werden
Zentraler Punkt ist der Wiederaufbau zerstörter Häuser. Nach Angaben Bayrous haben Staat und lokale Behörden vereinbart, den Wiederaufbau von Armenvierteln zu verhindern, in denen bislang nach Schätzungen etwa ein Drittel der Einwohner lebte. Bei dem Zyklon Mitte Dezember waren vor allem die einfachen Behausungen in diesen Armenvierteln zerstört wurden. Dieser Teufelskreis müsse beendet werden, sagte Bayrou laut französischen Medien. Man könne nicht zulassen, dass Mayotte zur "Hauptstadt der Elendsviertel" werde.
Für den Bau neue Häuser soll es staatlich garantierte Kredite geben. Der Wiederaufbau Mayottes soll binnen zwei Jahren abgeschlossen sein.
Ärmstes Département Frankreichs
Nach Angaben der örtlichen Behörden kamen auf Mayotte mindestens 39 Menschen durch "Chido" ums Leben. Unmittelbar nach dem Zyklon war befürchtet worden, dass die Zahl der Todesopfer noch weit höher liegen könnte.
Mayotte gilt als das ärmste französische Département. Es liegt im Indischen Ozean zwischen der Küste des südostafrikanischen Landes Mosambik und dem Inselstaat Madagaskar. Insgesamt leben etwa 300.000 Menschen auf zwei Hauptinseln.
