Temperaturen über 40 Grad Albanien kämpft mit Hitze und gegen einen Waldbrand
Der Balkan ächzt unter einer Hitzewelle - mehr als 40 Grad wurden in Albanien gemessen. Dort ist ein Waldbrand ausgebrochen, Hitze und Wind erschweren das Löschen. Die Angst vor neuen Feuern ist groß, die Regierung droht Brandstiftern.
Im Süden Albaniens kämpfen Dutzende Feuerwehrleute und Soldaten gegen einen Waldbrand an der Grenze zu Griechenland. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums konnten seit Montag zwar mehrere Brände unter Kontrolle gebracht werden. In der Nähe der Dörfer Dropull und Finiq hätten Hitze und Wind die Flammen aber weiter angefacht und die Löscharbeiten erschwert. Der Löscheinsatz sei fortgesetzt worden, teilte Verteidigungsminister Niko Peleshi mit.
Feuerwehrleute, Soldaten und Hubschrauber im Einsatz
Aufnahmen, die Peleshi auf Facebook veröffentlichte, zeigten brennende Hügel und Rettungskräfte in dichtem Rauch. Wie es weiter hieß, sind etwa 5.000 Feuerwehrleute im Kampf gegen die Brände im Einsatz. Etwa 30 Soldaten und ein Hubschrauber seien daran beteiligt. Wie Innenminister Taulant Balla mitteilte, nahm die Polizei einen mutmaßlichen Brandstifter fest.
Feuerwehrleute in dichtem Rauch versuchen die Brände im Süden Albaniens unter Kontrolle zu bringen.
Regierung droht bei Brandstiftung mit drastischen Maßnahmen
Die Region ächzt derzeit unter einer Hitzewelle, die voraussichtlich noch bis zum Ende der Woche andauern wird. In Albanien sind die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius gestiegen.
Von der Regierung gab es deshalb eine ungewöhnliche Warnung: Jedes "vorsätzlich oder versehentlich gelegte Feuer" könne mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft werden, erklärte das Verteidigungsministerium. "Ein einziger Funke kann unermesslichen Schaden anrichten."
Hitze auch in Serbien und im Kosovo
Auch in Serbien warnte der Wetterdienst von einer über die gesamte Woche andauernden Hitzewelle. Diese könne Tagestemperaturen bis zu 40 Grad und "tropische" Nächte bringen. Im Kosovo, wo die Hitze von Sandstürmen begleitet wurde, forderten die Gesundheitsbehörden die Menschen auf, sich nicht länger als unbedingt nötig in der Sonne aufzuhalten. "Der UV-Index wird sehr hoch sein", warnten sie. "Menschen mit chronischen Erkrankungen sollten direkte Sonneneinstrahlung meiden oder Schutzbrillen, Hüte und helle Kleidung tragen."