Rechtsstreit mit Johnny Depp Amber Heard verzichtet auf Berufung
Die US-Schauspielerin Amber Heard hat sich mit ihrem Ex-Mann Johnny Depp offenbar geeinigt. Sie verzichtet auf einen Berufungsprozess gegen ein Jury-Urteil aus dem Sommer. Depp erklärte, er werde eine Geldzahlung Heards spenden.
Die US-amerikanische Schauspielerin Amber Heard und ihr Ex-Ehemann Johnny Depp haben sich in ihrem Rechtsstreit geeinigt. Heard erklärte, sie werde keine Berufung gegen ein Jury-Urteil aus dem Juni einlegen. Sie habe diese "schwierige Entscheidung" nach reiflicher Überlegung getroffen, schrieb die 36-Jährige auf Instagram. Dies sei kein Schuldeingeständnis. "Ich treffe diese Entscheidung, nachdem ich das Vertrauen in das amerikanische Rechtssystem verloren habe, in dem meine ungeschützte Aussage als Unterhaltung und als Futter für die sozialen Medien diente", so Heard weiter.
Depps Anwälte erklärten, die Einigung umfasse die Zahlung von einer Million US-Dollar von Heard an Depp. Das Geld werde der Schauspieler wohltätigen Zwecken spenden. Er freue sich, dass dieses "schmerzhafte Kapitel" nun offiziell abgeschlossen sei.
Wochenlanger Verleumdungsprozess
Ursprünglich hatte eine Jury beide zur Zahlung einer deutlich größeren Summe verurteilt. In einem sechswöchigen Prozess, in dem sich die früheren Eheleute häusliche Gewalt vorgeworfen hatten, stellten sich die Geschworenen Anfang Juni größtenteils auf die Seite Depps - gab aber auch Heard in einigen Punkten Recht. Sie wurde wegen Verleumdung zu einer Zahlung von mehr als zehn Millionen Dollar Schadensersatz verurteilt. Depp verpflichteten die Jury-Mitglieder zur Zahlung von zwei Millionen Dollar Schadenersatz.
Im Kern der von Depp eingereichten Zivilklage ging es um einen 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar, in dem sich Heard als Opfer häuslicher Gewalt beschrieben hatte. Sie nannte ihren Ex-Mann dabei zwar nicht namentlich; Depp argumentierte aber, der Vorwurf ziele eindeutig auf ihn ab und habe seiner Karriere schwer geschadet. Heard hatte mit einer Gegenklage reagiert.