Zugunglück am Yellowstone River Waggons in Fluss gestürzt
Im US-Bundesstaat Montana ist ein Zug mit Gefahrgut in den Yellowstone River gestürzt. Mehrere Waggons mit Asphalt und Schwefel liegen im Wasser, die Trinkwasserentnahme aus dem Fluss wurde vorerst gestoppt.
Eine Eisenbahnbrücke über den Yellowstone River ist eingestürzt, als ein Güterzug mit Gefahrgut sie überquerte. Mehrere Waggons stürzten ins Wasser. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand, wie das Bahnunternehmen Montana Rail Link mitteilte.
Nach Angaben des Katastrophenschutzes im Landkreis Stillwater (US-Bundesstaat Montana) waren die Waggons mit heißem Asphalt und geschmolzenem Schwefel unterwegs. Sowohl der Asphalt als auch der Schwefel verfestigten sich schnell, wenn sie kühleren Temperaturen ausgesetzt würden, sagte ein Sprecher des Bahnunternehmens.
Trinkwasserversorgung eingeschränkt
Nach dem Unglück schlossen die Behörden die Trinkwasserentnahmestellen flussabwärts, weil zunächst die Wasserqualität geprüft werden soll. Der Leiter der Notfalldienste des Landkreises, David Stamey, sagte, es bestehe keine unmittelbare Gefahr für die an der Baustelle arbeitenden Mannschaften. Die ausgetretenen Substanzen würden durch das Wasser verdünnt.
Stillwater County liegt in der Nähe der Stadt Columbus, etwa 65 Kilometer westlich von Billings. Das Gebiet ist Teil einer dünn besiedelten Region im Yellowstone River Valley. Der Yellowstone-Nationalpark liegt etwa 180 Kilometer südwestlich.
Die Infrastruktur in den USA gilt vielerorts als marode und sanierungsbedürftig. US-Präsident Joe Biden kündigte deshalb ein staatliches Investitionsprogramm an.