Chalid Scheich Mohammed

Anschläge vom 11. September 2001 Terrorplaner wollen sich schuldig bekennen

Stand: 01.08.2024 01:58 Uhr

Chalid Scheich Mohammed - der Mann, der die Anschläge vom 11. September 2001 geplant haben soll, hat einer Strafvereinbarung zugestimmt. Das hat das US-Verteidigungsministerium mitgeteilt. Die Vereinbarungen sollen auch für zwei mutmaßliche Komplizen gelten.

Der mutmaßliche Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September 2001 und weitere Mitangeklagte wollen nach Angaben der US-Regierung eine Vereinbarung mit der Justiz eingehen und sich schuldig bekennen. Chalid Scheich Mohammed und zwei Komplizen hätten einer solchen Einigung zugestimmt, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Die genauen Details würden noch nicht publik gemacht. Auch das weitere Prozedere blieb zunächst unklar.

Chalid Scheich Mohammed sitzt seit vielen Jahren im berüchtigten US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba und würde US-Medienberichten zufolge durch die Vereinbarung der Todesstrafe entgehen. 

3000 Tote bei Anschlägen in New York

Am 11. September 2001 waren bei dem bislang schlimmsten terroristischen Anschlag in den Vereinigten Staaten rund 3000 Menschen getötet worden. Islamistische Terroristen hatten zwei gekaperte Passagierflugzeuge in das World Trade Center in New York und eine weitere Maschine in das Pentagon nahe Washington gesteuert. Ein viertes Flugzeug stürzte im Bundesstaat Pennsylvania ab.

Chalid Scheich Mohammed gilt als Chefplaner der Anschläge. Er soll auch die Kommunikation und die Finanzierung des Vorhabens geregelt haben. 2003 wurde er in Pakistan gefasst und vom US-Geheimdienst CIA verhört. Einem Bericht des US-Senats zufolge wurde er während der Verhöre gefoltert. Seit 2006 sitzt er im US-Gefangenenlager Guantánamo. Dort sollte ihm wegen seiner Rolle bei den Anschlägen des 11. Septembers vor einem Militärtribunal der Prozess gemacht werden. Das Verfahren gegen ihn und mehrere Mitangeklagte verzögerte sich jahrelang.

Das umstrittene Gefangenenlager befindet sich auf Kuba im US-Marinestützpunkt Guantánamo Bay. Zeitweise waren dort fast 800 Menschen inhaftiert. Das Camp war nach dem Terror des 11. September 2001 in den USA unter dem republikanischen Präsidenten George W. Bush errichtet worden, um mutmaßliche islamistische Terroristen ohne Prozess festzuhalten. Menschenrechtsorganisationen fordern seit langem die Schließung. Noch immer ist dort eine kleine Zahl von Häftlingen untergebracht.