Bericht des "Wall Street Journal" US-Justiz ermittelt offenbar gegen Musk und Tesla
Die US-Bundesstaatsanwaltschaft untersucht einem Medienbericht zufolge die Verwendung von Firmengeldern von Tesla. Es soll um ein Haus für Konzernchef Musk gehen. Auch die US-Börsenaufsicht SEC habe eine zivilrechtliche Untersuchung eingeleitet.
Gegen den US-Elektroautobauer Tesla wird laut einem Medienbericht wegen des Vorwurfs der Veruntreuung von Unternehmensgeldern für ein privates Projekt von Firmenchef Elon Musk ermittelt. Wie das "Wall Steet Journal" berichtete, untersuchten die US-Bundesjustiz und die US-Börsenaufsicht SEC, ob mit Geldern des Unternehmens ein extravagantes Glashaus für den Tesla-Chef finanziert wurde.
Bei dem "Projekt 42" - wie es laut der Zeitung intern genannt wird - geht es um "den Bau einer geräumigen Glasstruktur" in Austin im US-Bundesstaat Texas, wo sich der Firmen-Hauptsitz befindet.
Ermittlungen in einem "frühen Stadium"
Sowohl die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wie auch die der SEC befänden sich noch in einem "frühen Stadium" und müssten nicht zwangsläufig zu einer Anklage führen, hieß es dem Bericht zufolge.
Bereits im Juli hatte das "Wall Street Journal" berichtet, der Tesla-Vorstand prüfe, ob Firmengelder für das Projekt missbraucht worden waren. Zuvor hatten Mitarbeiter mitgeteilt, dass das Unternehmen Wände aus einem speziellen Glas für mehrere Millionen US-Dollar bestellt hatte. Ob die Wände geliefert wurden und wie weit das "Projekt 42" mittlerweile fortgeschritten ist, war der Zeitung nicht bekannt.
Behörden äußern sich bisher nicht
Außerdem sei die geringer als erwartete Reichweite der Tesla-Fahrzeuge Gegenstand der Ermittlungen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte im Juli unter Berufung auf Experten, die die Fahrzeuge getestet oder untersucht hatten, berichtet, dass die Fahrzeuge häufig nicht die in der Werbung angegebene Reichweite und die von den Geräten in den Fahrzeugen selbst gemachten Vorhersagen erreichten.
Ein SEC-Sprecher sagte, die Behörde äußere sich nicht zur Existenz oder Nicht-Existenz einer möglichen Untersuchung. Weder Musk noch ein Sprecher der US-Staatsanwaltschaft in Manhattan, die laut der Zeitung die Ermittlungen leitet, reagierten bisher auf Anfragen von Reuters.