Nach Schusswaffenangriff an US-Schule Polizei nimmt Vater des Schützen fest
Nachdem an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia vier Menschen von einem Jugendlichen erschossen wurden, haben Ermittler nun dessen Vater festgenommen. Unter anderem wird ihm fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Die Polizei hat den Vater eines 14-Jährigen festgenommen, der an einer Schule im US-Bundesstaat Georgia mindestens vier Menschen getötet hatte. Die Polizei teilte mit, dem 54 Jahre alten Vater des Schützen werde unter anderem fahrlässige Tötung zur Last gelegt, weil er seinem Sohn "wissentlich den Besitz einer Waffe erlaubt" habe.
Dem Schützen selbst werde Mord zur Last gelegt. Die Ermittler hatten zuvor angekündigt, dass der 14-Jährige bei der Strafverfolgung wie ein Erwachsener behandelt werde.
Zwei Schüler und zwei Lehrer getötet
Der Jugendliche hatte an einer Schule in der Stadt Winder nahe Atlanta das Feuer eröffnet. Unter den Todesopfern sind laut Polizei zwei 14 Jahre alte Schüler und zwei Lehrkräfte. Neun weitere Menschen wurden bei der Attacke verletzt. Der örtliche Sheriff sagte, alle neun seien auf dem Weg der Besserung und würden sich vollständig erholen.
Halbautomatisches Sturmgewehr als Tatwaffe
Der US-Sender CNN berichtete, dass die bei dem Angriff verwendete Waffe ein Geschenk des Vaters gewesen sei. Demnach handelte es sich um ein halbautomatisches Sturmgewehr vom Typ AR-15.
US-Präsident Joe Biden sagte zu Journalisten im US-Bundesstaat Wisconsin, Eltern müssten zur Rechenschaft gezogen werden, wenn sie ihren Kindern "Zugang zu diesen Gewehren gewähren". "Wie kann man ein Sturmgewehr, eine Waffe, in einem Haus haben, das nicht weggeschlossen ist und von dem man weiß, dass sein Kind weiß, wo es ist?", klagte Biden.
Immer wieder gibt es an US-Schulen Schusswaffenangriffe, schon Grundschüler werden routinemäßig in Übungen auf das richtige Verhalten bei solchen Vorfällen gedrillt. Umfragen zufolge befürwortet eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung der Waffengesetze. Versuche dazu scheitern jedoch immer wieder am Widerstand der konservativen Republikaner und der Waffenlobby.