Angriff in Supermarkt Lebenslang für Schützen von Buffalo
Im Mai 2022 hatte ein Mann zehn Menschen in einem US-Supermarkt in Buffalo erschossen. Nun erhielt er eine lebenslange Haftstrafe. Für seine rassistisch motivierte Tat zeigte der heute 19-Jährige im Gericht Reue.
Neun Monate nach dem rassistisch motivierten Angriff in Buffalo im US-Bundesstaat New York mit zehn Toten ist der Schütze zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Eine vorzeitige Haftentlassung des 19-Jährigen ist ausgeschlossen, wie die zuständige Richterin Susan Eagan in Buffalo betonte. "Sie werden nie wieder als freier Mann das Tageslicht sehen."
Der nun Verurteilte, der sich als Anhänger der sogenannten White-Supremacy-Ideologie sah, hatte Mitte Mai 2022 vor und in einem Supermarkt in Buffalo schwer bewaffnet um sich geschossen. Neben zehn Todesopfern gab es mindestens drei Verletzte, elf der 13 Opfer waren schwarz. Die Tat hatte er gefilmt und live ins Internet gestreamt.
Der Schütze hatte sich im November in allen Anklagepunkten schuldig bekannt, unter anderem des zehnfachen Mordes und des durch Hass motivierten inländischen Terrorismus. Nun wurde das Strafmaß verkündet. Die Gerichtsanhörung zur Festlegung des Strafmaßes war vorübergehend durch Tumulte unterbrochen worden. Als eine Opferangehörige sprach, wie es bei solchen Anhörungen üblich ist, versuchte ein Mann, den Angeklagten anzugreifen.
Täter zeigt Reue
Vor seiner Urteilsverkündung hatte der Täter dem TV-Sender CNN zufolge im Saal geweint und sich entschuldigt: "Ich habe auf Menschen geschossen und sie getötet, weil sie schwarz waren. Wenn ich jetzt zurückblicke, kann ich nicht glauben, dass ich das tatsächlich getan habe. Ich habe geglaubt, was ich online gelesen habe - und aus Hass gehandelt." Er wolle nicht, dass irgendjemand sich von seinem Verbrechen inspirieren lasse.
Gegen den nun Verurteilten läuft auch auf Bundesebene ein Verfahren. Dort könnte ihm die Todesstrafe drohen, sollte das US-Justizministerium sie fordern. Im Staat New York gibt es die Todesstrafe nicht. Der Anwalt des 19-Jährigen hatte im Dezember erklärt, sein Mandant sei bereit, auch vor einem Bundesgericht auf schuldig zu plädieren, um einer möglichen Hinrichtung zu entgehen.