Starkregen in Kanada Hochwasser flutet Straßen in Toronto
Auf vielen Straßen der kanadischen Metropole Toronto herrscht Chaos: Nach starkem Regen sind Verkehrswege unpassierbar, Autobahnen geflutet. Die Bürgermeisterin rief dazu auf, sich "wirklich ernsthaft" mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen.
Sintflutartiger Regen hat in der kanadischen Millionenstadt Toronto Straßen überflutet, vielerorts fiel der Strom aus. Die Feuerwehr habe am Dienstag 14 Menschen aus ihren Autos auf der Stadtautobahn Don Valley Parkway gerettet, berichtete die Nachrichtenagentur Canadian Press. Auf Fotos war zu sehen, dass dort Fahrzeuge bis zum Dach unter Wasser standen.
Auch aus steckengebliebenen Aufzügen und anderen Räumen befreiten Feuerwehrleute eingeschlossene Menschen. Berichte über Verletzte oder größere Schäden gibt es bislang nicht. Der Wetterdienst der Provinz Ontario, in der Toronto liegt, gab Gewitter- und Regenwarnungen heraus. Später wurde auch für den östlichen Ontariosee eine Tornadowarnung ausgegeben.
Wichtige Verkehrspunkte überschwemmt
Die Wassermassen fluteten zudem mehreren Durchgangsstraßen der Millionenstadt - auch der Bahnhof Union Station, ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, wurde stellenweise überschwemmt. Am Flughafen fielen einige Flüge aus. Wegen der Überschwemmungen konnten viele Maschinen nur mit Verspätung landen. Lokale Medien meldeten, dass es in der Gegend in nur wenigen Stunden so viel Regen gegeben habe, wie sonst in einem Monat.
Im Großraum Toronto, der ebenfalls von heftigen Regenfällen heimgesucht wurde, kam es in vielen Gemeinden zu Überschwemmungen. Auch dort standen Teile von Straßen und Autobahnen plötzlich unter Wasser, viele Autos wurden stehengelassen, wie Canadian Press weiter schrieb. Die Behörden warnten die Bevölkerung vor möglichen Gefahren durch plötzlich steigende Wasserstände in tiefer gelegenen Gebieten.
Torontos Bürgermeisterin warnt vor Klimawandel
Torontos Bürgermeisterin Olivia Chow zeigte sich laut der Nachrichtenagentur alarmiert: "Wir müssen uns wirklich ernsthaft mit dem Klimawandel auseinandersetzen, denn diese Art von Tagen wird viel häufiger vorkommen", sagte sie. Angesichts des Unwetters sollen ihren Worten zufolge nun die Präventivmaßnahmen für Überschwemmungen überprüft werden.