Tödliche Schüsse bei Los Angeles Polizei sucht weiter nach dem Täter
Nach den Schüssen während einer Feier zum chinesischen Neujahrsfest in Kalifornien ist der Täter weiter auf der Flucht. Vieles ist unklar - auch, ob es einen Zusammenhang mit einem anderen Vorfall in der Nähe gibt.
Rettungskräfte, Hubschrauber, gelbes Absperrband - auch Stunden nach der Tat in Monterey Park. Ein Anwohner sagt im Fernsehen, er habe erst an ein Feuerwerk gedacht, als er die Schüsse hörte. Er sei traurig und schockiert.
Zehntausende feierten am Samstagabend auf den Straßen, in Restaurants und Clubs das chinesische Neujahrsfest. Monterey Park hat eine große asiatischstämmige Community. Die Schüsse fiellen aber offenbar erst, nachdem viele der Feiernden schon wieder weg waren.
"Das hätte noch viel schlimmer werden können. Nur Stunden vorher waren wir alle noch zusammen, nur einen Block entfernt", sagt Chudy Chu, die Kongressabgeordnete für den Landkreis. Tatort ist das "Star Ballroom Dance Studio". Ein Club, in dem tagsüber auch Tanzkurse stattfinden, abends wird gefeiert. Am Samstagabend lief die "Starnight". Die Veranstaltung hätte laut Plan bis halb zwölf gedauert. Der erste Notruf ging um 22:22 Uhr ein.
Gesucht wird ein Mann asiatischer Abstammung
Die Rettungskräfte seien nach wenigen Minuten vor Ort gewesen - der Täter war da aber schon weg. Zehn Menschen wurden getötet: fünf Frauen und fünf Männer. Zehn weitere Personen wurden verletzt, sie sind teilweise in einem kritischen Zustand.
Eine Pressekonferenz verzögerte sich um eine halbe Stunde. Sheriff Robert Luna bat um Geduld, vieles sei noch unklar. Ob es sich um ein Hassverbrechen handelt, will ein Reporter wissen. "Das wissen wir nicht. Aber wer geht in einen Tanzclub und schießt auf 20 Menschen?", antwortet Luna. Der Täter sei als "Male Asian" beschrieben worden - ein Mann asiatischer Abstammung, zwischen 30 und 50. "Ob das eine Rolle spielt? Ich weiß es nicht."
Die Vorstadt Monterey Park liegt etwa 13 Kilometer vom Stadtzentrum von Los Angeles entfernt.
Vieles ist noch unklar
Es gibt kaum Details: Welche Waffe er benutzt hat, wie er geflüchtet ist, wo er sein könnte? Dazu wird nichts gesagt. Viele Zeugen würden noch befragt. Außerdem könnte der Verdächtige gerade die Pressekonferenz ansehen. Man wolle ihn jetzt von der Straße bekommen.
Die Polizei überprüft außerdem, ob ein Vorfall im wenigen Kilometer entfernten Alhambra mit der Tat in Monterey Park in Zusammenhang steht. Auch hier betrat ein Bewaffneter ein Tanzlokal. Man habe ihm aber seine Waffe aber abnehmen können, sagt der Sheriff, der Täter sei geflohen.
Die ursprünglich für das gesamte Wochenende geplanten Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest wurden in Monterey Park abgesagt. "Ich weiß, dass die Menschen das durchstehen", sagt die Kongressabgeordnete Chu noch. "Gemeinsam."