Mexiko Tausende Migranten starten Richtung USA
Im Süden Mexikos haben sich Tausende Migranten gemeinsam auf den Weg Richtung USA gemacht. Die Karawane brach unter dem Motto "Exodus aus der Armut" in der Stadt Tapachula im Bundesstaat Chiapas auf.
Mehrere Tausend Migranten haben sich im Süden Mexikos zu einer Karawane zusammengeschlossen, um nach Norden Richtung USA zu marschieren.
Rund 5000 Menschen machten sich an Heiligabend nach einem Gebet in der Stadt Tapachula im Bundesstaat Chiapas an der Grenze zu Guatemala auf den Weg, wie die mexikanische Zeitung "Milenio" unter Berufung auf den örtlichen Zivilschutz berichtete.
Vorwurf: Untätigkeit bei Bearbeitung von Anträgen
Die Migranten stammten hauptsächlich aus Ländern wie Venezuela, Honduras, El Salvador, Guatemala, Nicaragua oder Haiti. An der Spitze des Zuges trug ein Teilnehmer ein weißes Kreuz. Sie warfen der mexikanischen Einwanderungsbehörde INM Untätigkeit bei der Bearbeitung ihrer Anträge in Tapachula vor.
"Wir sagen dem mexikanischen Staat, dass er uns keine andere Möglichkeit lässt, als zu Fuß zu gehen, bis das INM die Einwanderungsgenehmigungen erteilt", sagte der Aktivist Luis García Villagrán vom Zentrum für Menschenwürde, der die Karawane koordinierte.
Flucht vor Armut, Gewalt und Krisen
Ziel der Gruppe ist den Berichten zufolge zunächst Mexiko-Stadt, dann die Nordgrenze. Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die versuchen, die USA zu erreichen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt oder politischen Krisen in ihren Heimatländern.
Seit einigen Jahren schließen sich Migranten in der Region zum Schutz vor Gewalt und Abschiebung verstärkt zu Gruppen oder Karawanen zusammen, die sich oftmals nach einiger Zeit aber wieder auflösen.