Sänger und Songwriter US-Star Kris Kristofferson ist tot
Er gilt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten, schrieb Hits für Janis Joplin und Elvis. Außerdem war er in Hollywood erfolgreich: Am Samstag ist der US-Musiker Kris Kristofferson gestorben. Er wurde 88 Jahre alt.
Der US-amerikanische Country-Musiker und Schauspieler Kris Kristofferson ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 88 Jahren in seinem Zuhause auf der Insel Maui im Bundesstaat Hawaii. Das teilte die Sprecherin der Familie mit. Kristofferson sei friedlich und im Kreise seiner Familie aus dem Leben gegangen, sagte sie. Eine Todesursache wurde nicht genannt.
"Wir sind alle so gesegnet für unsere Zeit mit ihm. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt, und wenn ihr einen Regenbogen seht, dann wisst, dass er auf uns alle herablächelt", hieß es in der Erklärung der Familie weiter. Sie wurde im Namen von Kristoffersons Frau Lisa, seinen acht Kindern und sieben Enkelkindern abgegeben.
Arbeitete unter anderem mit Presley und Joplin
Kristofferson galt als einer der bedeutendsten Songwriter aller Zeiten. Seine Songs wurden von Musik-Legenden wie Elvis Presley, Jerry Lee Lewis, Joan Baez, Willie Nelson, Janis Joplin und Ray Charles gesungen. Erfolgreich war er auch in Film und Fernsehen.
Geboren wurde der Enkel schwedischer Einwanderer 1936 in Brownsville ganz im Süden von Texas. Mit einem Stipendium für Hochbegabte studierte er im britischen Oxford und wollte zunächst Schriftsteller werden. Als er damit keinen Erfolg hatte, wurde er Hubschrauberpilot beim US-Militär und war von 1962 bis 1965 in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) stationiert.
1977 gewann Kristofferson (rechts) an der Seite von Barbra Streisand einen Golden Globe Award für die Rolle eines ausschweifenden Rockstars in "A Star is Born".
Mit Bob Dylan auf der Bühne
Danach ging er in die Hochburg der Countrymusik, nach Nashville. Bald stand Kristofferson neben Bob Dylan auf der Bühne und schrieb einen Hit nach dem anderen, darunter "Sunday Morning Coming Down" und "Help Me Make It Through the Night". Er gewann drei Grammys: für den besten Country-Song und für zwei Duette mit Rita Coolidge, mit der er von 1973 bis 1980 verheiratet war.
Zudem wurde er zum gefeierten Filmstar. In den 1970er Jahren spielte er mit der Oscar-Gewinnerin Ellen Burstyn in Martin Scorseses "Alice Doesn't Live Here Anymore" (1974). 1977 gewann er an der Seite von Barbra Streisand einen Golden Globe Award für die Rolle eines ausschweifenden Rockstars in "A Star is Born". In Sam Peckinpahs Western "Pat Garrett and Billy the Kid" von 1973 spielte er zusammen mit James Coburn die Rolle des berüchtigten Outlaws.
"Hinterlässt ein durchschlagendes Vermächtnis"
Im Jahr 2004 wurde er in die Country Music Hall of Fame aufgenommen. Der Geschäftsführer des Country Music Hall of Fame and Museum, Kyle Young, schrieb auf der Plattform X: "Kris Kristofferson glaubte, dass Kreativität gottgegeben ist und dass diejenigen, die diese Gabe ignorieren, zum Unglücklichsein verdammt sind. Er predigte, dass ein Leben des Geistes der Seele eine Stimme gibt, und seine Arbeit gab nicht nur seiner Seele eine Stimme, sondern auch der unseren. Er hinterlässt ein durchschlagendes Vermächtnis."