Kansas City Schüsse bei Super-Bowl-Siegesparade
Bei der Super-Bowl-Siegesparade der Kansas City Chiefs sind Schüsse gefallen. Ein Mensch wurde laut Polizei getötet, mehr als 20 weitere wurden verletzt. Ob die Tat mit der Parade in Verbindung steht, ist unklar.
Bei Schüssen während der großen Parade in Kansas City im US-Bundesstaat Missouri zum Super-Bowl-Sieg der Kansas City Chiefs ist ein Mensch getötet worden. Die Polizei geht zudem von mehr als 20 Verletzten aus. Drei Verdächtige seien festgenommen worden.
Unter den Verletzten sind laut Medienberichten auch neun Kinder. Sie seien zwischen sechs und 15 Jahren alt, berichteten örtliche Medien. Es sei aber damit zu rechnen, dass die jungen Opfer wieder gesund werden, sagte eine Krankenhaus-Sprecherin. "Angst ist das einzige Wort, das ich benutzen würde, um zu beschreiben, was wir gesehen haben und wie sie sich fühlten, als sie zu uns kamen."
15 Schwerverletzte laut Medienberichten
Den offiziellen Angaben nach fielen die Schüsse in der Nähe des Bahnhofs nahe einem Parkhaus. Ob der Vorfall mit der Siegesfeier selbst in Verbindung steht, ist weiter offen. Laut Polizeichefin Stacey Graves werde gegen die drei festgenommen Personen ermittelt. Ein Motiv für die Tat gebe es aber noch nicht.
Bei dem Todesopfer soll es sich laut den Medienberichten um die Mitarbeiterin eines örtlichen Radiosenders handeln. Die zweifache Mutter sei in den Bauch getroffen worden und während einer Notoperation gestorben, hieß es. Von der Polizei oder den Behörden gab es dazu bislang keine offizielle Bestätigung.
Der Football-Club teilte auf der Plattform X mit, alle Spieler, Trainer, Mitarbeiter und deren Familien seien in Sicherheit. Der Club schrieb weiter: "Wir sind zutiefst betrübt über die sinnlose Gewalttat."
Die Zahl weiterer Verletzter werde noch ermittelt, so Graves. Bei den bisher festgestellten Verletzungen handele es sich ausschließlich um Schusswaffenverletzungen. Nach Angaben der Feuerwehr gibt es mehrere Schwerverletzte. Medien berichten von 15 Schwerverletzten.
Kansas City Chiefs feierten Super-Bowl-Titel
Bei der Parade hatten die Kansas City Chiefs ihren vierten Super-Bowl-Titel gefeiert. Das Team um Star-Quarterback Patrick Mahomes wurde von Tausenden Fans entlang einer 3,22 Kilometer langen Strecke durch Kansas City lautstark bejubelt.
Spieler und Trainer waren dabei mit einem roten Doppeldeckerbus unterwegs. Da viele Schulen für den Tag geschlossen blieben, waren auch zahlreiche Kinder unter den Fans. "Ich bete für Kansas City", schrieb Mahomes von den Kansas City Chiefs bei X.
"Wir sind wirklich traurig über die sinnlose Gewalt", hieß es in einer Mitteilung des Klubs. Laut CNN waren schätzungsweise eine Million Menschen zu der Siegesfeier in der Metropole im Bundesstaat Missouri gekommen. Etwa 800 Beamte seien bei der Parade im Einsatz gewesen, berichtete die Zeitung "The Kansas City Star".
Biden äußerte sich bestürzt
Auch US-Präsident Joe Biden äußerte sich bestürzt - und verärgert über die nicht enden wollende Waffengewalt im Land. "Die heutigen Ereignisse sollten uns bewegen, schockieren und zum Handeln zwingen", mahnte der Demokrat in einer schriftlichen Stellungnahme. "Wir sind ein Land, in dem die Menschen das Recht haben sollten, zur Schule zu gehen, in die Kirche zu gehen, auf die Straße zu gehen - und an einer Super-Bowl-Feier teilzunehmen - ohne Angst haben zu müssen, ihr Leben durch Waffengewalt zu verlieren."
Die Kansas City Chiefs hatten am Sonntag in Las Vegas in einem spannenden Finale der National Football League die San Francisco 49ers nach Verlängerung mit 25:22 bezwungen. Die Chiefs hatten die Vince Lombardi Trophy zuvor bereits 1970, 2020 und 2023 gewonnen.