Versteigerung bei Sotheby's Ein Dino unterm Hammer
In Sotheby's wurde ein Stück Urzeit versteigert - in Form eines mehr als 70 Millionen Jahre alten Gorgosaurus-Skeletts. Wer den noch namenlosen Dino nun sein Eigen nennen kann, bleibt aber ein Geheimnis.
Der Dino-Herr oder die Dame ist drei Meter hoch, 6,7 Meter lang und mit etwa 76 Millionen Jahren nicht mehr die oder der Allerjüngste. In seinen besten Zeiten hat er wahrscheinlich zwei Tonnen gewogen: Der Gorgosaurus - beziehungsweise das Skelett desselben, das bei Sotheby's in New York versteigert worden ist.
Knapp 6,1 Millionen US-Dollar sind für das Fossil geboten worden. Wer es ersteigert hat, hat das Auktionshaus leider nicht verraten.
Wer der stolze neue Besitzer des Gorgosaurus ist, wollte die Vizepräsidentin von Sotheby's, Cassandra Hatton, nicht verraten.
Ein Verwandter des Tyrannosaurus Rex
Der Gorgosaurus ist einer von ganz wenigen Dinosauriern, die seit 1997 versteigert worden sind. Dabei waren Sotheby’s die ersten, die so ein fossiles Skelett verkauft haben, erklärt die Vizepräsidentin des Auktionshauses Cassandra Hatton. Der Markt dafür sei heiß, sie würden extrem hohe Preise erzielen.
Der Gorgosaurus stammt übrigens aus derselben Familie, wie der Tyrannosaurus Rex. Nur ist er eben etwas kleiner. Und entzückt die Besucher und Besucherinnen in der Ausstellungshalle regelrecht:
Es ist ein wunderschönes Biest. Und es stammt aus dieser langen Linie des Tyrannosaurus - das waren Wunder der Evolution.
2018 in Montana entdeckt
Die Besonderheit dieses Skeletts: Es besteht zu 80 Prozent aus den Originalknochen. Die restlichen 20 Prozent mussten ergänzt werden, um den Gorgosaurus zu stabilisieren. Die meisten seiner Artgenossen wurden in Kanada gefunden - und stehen jetzt dort im Museum.
Dieser jedoch wurde 2018 in Montana in den USA entdeckt. Nur deshalb konnte er überhaupt verkauft werden, sagt Hatton von Sotheby’s. Denn wie viele andere Länder habe auch Kanada strikte Beschränkungen für die Ausfuhr von Fossilien. So ein Dinosaurier dürfe also nicht ausgeführt werden. Das mache diesen Gorgosaurus zu etwas Besonderem.
Ein Dino ohne Namen
Aber wer kauft so etwas? Denn mal abgesehen vom Preis - das gute Stück nimmt ja ordentlich Platz weg mit seinen drei Mal knapp sieben Metern. Laut Hatton gibt es in der Regel sowohl private Interessenten, als auch Museen, die mitbieten. Und auch die privaten Käufer würden die Dinos oft einem Museum zur Verfügung stellen, auch wegen des Platzproblems. "Und für die Menschen, die Dinosaurier lieben, ist es Teil dieser Liebe, sie mit anderen zu teilen", so Hatton.
Aber egal, wer ihn ersteigert hat, er darf dem Fossil einen Namen geben. Das ist bislang noch nicht passiert. Der erste von Sotheby’s versteigerte Dinosaurier hieß übrigens Sue.