Nach Schäden durch "Helene" Biden und Harris wollen in Hurrikan-Gebiete reisen
Hurrikan "Helene" hat im Südosten der USA schwere Schäden hinterlassen, mehr als 90 Menschen starben. Nun will sich US-Präsident Biden ein Bild von der Lage vor Ort machen - ebenso wie die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris.
Es war der stärkste Sturm, der im Nordwesten Floridas jemals an Land ging. Wie der Sender CNN am Sonntagabend (Ortszeit) unter Berufung auf örtliche Behörden meldete, kamen in insgesamt fünf Bundesstaaten mehr als 90 Menschen ums Leben. Besonders hart betroffen sei North Carolina.
Starke Winde brachten in der gesamten Region Bäume, Stromleitungen und Mobilfunkmasten zum Einsturz. Hilfsgüter mussten auf dem Luftweg in abgeschnittene Ortschaften gebracht werden. Laut der Zeitung "USA Today" waren am Sonntagabend noch mehr als zwei Millionen Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Totenzahl könne noch weiter steigen, hieß es.
Biden und Harris sichern Unterstützung zu
US-Präsident Joe Biden will in dieser Woche die vom Hurrikan heimgesuchten Gebiete besuchen. Bei einem kurzen Austausch mit Reportern bezeichnete er die Auswirkungen des Sturms als "atemberaubend." Die Regierung werde den betroffenen Bundesstaaten alles zur Verfügung stellen, "was wir haben", um bei der Bewältigung zu helfen. Heute will der Präsident im Weißen Haus über die Maßnahmen seiner Regierung nach "Helene" sprechen.
Das Weiße Haus teilte weiter mit, auch Vizepräsidentin Kamala Harris werde die vom Sturm geplagten Regionen besuchen, "sobald es möglich ist, ohne die Notfallmaßnahmen zu stören." Bei einer Kundgebung in Las Vegas am Sonntagabend sagte sie: "Ich weiß, dass jeder hier in Gedanken und im Gebet bei den Menschen ist", die so unter dem Hurrikan gelitten hätten. "Wir werden diesen Gemeinden so lange zur Seite stehen, wie es nötig ist, und dafür sorgen, dass sie in der Lage sind, wieder aufzubauen."
Totenzahl könnte weiter steigen
Harris hatte für heute eigentlich weitere Wahlkampfstopps in Las Vegas geplant. Ihr Büro teilte jedoch mit, sie kehre früher nach Washington zurück, um an einem Briefing über die Sturmfolgen teilzunehmen.
Behördenvertreter warnten, dass die Behebung der Schäden und der Wiederaufbau lange dauern werden. Der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, rechnete damit, dass die Totenzahl weiter ansteigt, wenn durch den Hurrikan isolierte Gebiete von Helfern erreicht werden, in denen Straßen und Infrastruktur zerstört wurden und es zu weitreichenden Überschwemmungen kam.
Hurrikansaison dauert noch an
"Helene" war am Donnerstagabend als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde an der Golfküste im Nordwesten des Bundesstaats Florida auf Land getroffen. Medien sprachen vom stärksten Hurrikan, der je die Region Big Bend erreicht habe.
Später schwächte sich "Helene" zu einem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appalachen, bevor er sich ganz auflöste. Die Hurrikansaison im Atlantik dauert bis zum 30. November.