USA Jury für Schweigegeld-Prozess gegen Trump steht
Die Jury-Suche in dem Schweigegeld-Verfahren gegen Ex-US-Präsident Trump war schwierig. Doch jetzt wurden zwölf Geschworene gefunden. Damit könnten nun schon am Montag die Eröffnungsplädoyers gehalten werden.
Im Schweigegeld-Verfahren gegen Ex-US-Präsident Donald Trump steht die Jury: Nach rund dreitägigen Befragungen einigten sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Richter Juan Merchan auf zwölf Geschworene.
Auch ein Ersatzjuror wurde schon gefunden. Am Freitag sollten noch etwa fünf weitere Ersatzkandidaten gesucht werden, bevor dann am Montag möglicherweise bereits mit den Eröffnungsplädoyers begonnen werden könnte, wie Merchan erläuterte.
Es ist der erste Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der Geschichte der USA.
Schwierige Suche nach unabhängigen Geschworenen
Die Auswahl der Jury gestaltete sich schwierig. Zwei Geschworene, die am Dienstag bereits ausgewählt worden waren, wurden am Donnerstag wieder freigestellt. Eine Frau hatte Sorge, dass ihre Identität öffentlich werden könnte. Bei einem Mann gab es Zweifel an der Glaubwürdigkeit einiger seiner Aussagen.
Dutzende Kandidaten hatten beim Prozessbeginn sofort angegeben, dass sie sich nicht in der Lage sähen, zu einem fairen Urteil zu kommen, und wurden daraufhin umgehend freigestellt.
Anklage wegen Fälschung von Geschäftsunterlagen
Bei dem Verfahren gegen Trump geht es um Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin. Die Staatsanwaltschaft legt ihm die Fälschung von Geschäftsunterlagen zur Last. Der Republikaner, der im November erneut ins Weiße Haus einziehen will, hat auf nicht schuldig plädiert.
Der Prozess könnte nach Angaben des Gerichts bis zu acht Wochen dauern. Bei einer Verurteilung droht dem 77-Jährigen eine mehrjährige Gefängnisstrafe, die aber auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte. Trump hätte zudem auch noch die Möglichkeit, Berufung einzulegen. Auch nach einer möglichen Verurteilung - und selbst im Falle einer Gefängnisstrafe - dürfte Trump auch weiterhin bei der Präsidentschaftswahl im November antreten.
Schweigegeld an Pornodarstellerin unrechtmäßig verbucht
Hintergrund des Falls ist, dass Trump 2016 kurz vor seiner Wahl zum Präsidenten 130.000 US-Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Sie behauptete, Sex mit ihm gehabt zu haben. Trump bestreitet eine Affäre, nicht aber, dass Geld geflossen ist.
Schweigevereinbarungen zwischen zwei Parteien sind nicht grundsätzlich illegal. Trump wird aber vorgeworfen, er habe die Zahlungen unrechtmäßig verbucht, auf illegale Weise zu verschleiern versucht und damit andere Gesetzesverstöße vertuschen wollen.