US-Präsidentenwahl 2024 Wer geht noch für die Republikaner ins Rennen?
Ex-Präsident Trump und US-Gouverneur DeSantis sind die prominentesten republikanischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl. Aber es gibt noch andere Bewerber - und die Wähler sind offen für andere Gesichter, meinen Experten.
Der frühere US-Präsident Donald Trump war der Erste, der seine Kandidatur für die Republikaner verkündet hat - und er liegt in den Umfragen derzeit deutlich vorn. Er liegt noch vor dem US-Gouverneur Ron DeSantis, den viele für den einzig wirklichen Herausforderer halten.
Tim Scott: der einzige schwarze Republikaner im Senat
Doch vergangene Woche hat ein weiterer Republikaner den Einstieg ins Rennen angekündigt: Tim Scott, der einzige schwarze Republikaner im US-Senat. Er hat in seinem Heimatstaat South Carolina seine Präsidentschaftskampagne eingeleitet. Scott ist in armen Verhältnissen aufgewachsen und hat es nach oben geschafft. Für ihn sind die USA "das Land der Möglichkeiten, nicht der Unterdrückung".
Für die Analystin Amy Walter, Herausgeberin des Cook Political Report, hat Scott als evangelikaler Christ und eher klassisch Konservativer in der Tradition Ronald Reagans durchaus Chancen: "Tim Scott hofft auf Vorwahlen, bei denen sich Donald Trump und Ron DeSantis einen großen schmutzigen Kampf liefern, der beide verletzt und beschädigt. Dann würde Tim Scotts Botschaft des Optimismus deutlich attraktiver werden."
Nikki Haley: die einzige Kandidatin
Die einzige Frau im Rennen ist Nikki Haley, sie ist ehemalige UN-Botschafterin und wie Scott aus South Carolina: "Ich war zwei Amtszeiten Gouverneurin, habe einen Bundesstaat mit zweistelliger Arbeitslosenrate zum wirtschaftlichen Kraftzentrum gemacht. Und durch die UN habe ich sicherheitspolitische Erfahrung", sagte die Tochter indischer Einwanderer im Fernsehender CBS.
Asa Hutchinson und Vivek Ramaswamy
Auch Asa Hutchinson ist im Rennen, Ex-Gouverneur von Arkansas. Er sagt: "Es geht um weniger Steuern und schnelleres Wirtschaftswachstum".
Vivek Ramaswamy kandidiert, mit 37 Jahren ist er der jüngste im Feld. Er ist Begründer mehrerer Biotechnologie-Firmen. Er glaubt, das Land will einen neuen "Outsider, der jenseits der Politik etwas erreicht hat".
Und es werden weitere Bewerbungen erwartet, von Ex-Vizepräsident Mike Pence etwa und Gouverneuren verschiedener Bundesstaaten.
Offenheit für jemand anderen
Eins steht fest, meint der langjähriger Strategieberater der Republikaner Alex Conant, bei allem Vorsprung von Trump in den Umfragen und allem Wirbel um DeSantis: "Wenn man mit republikanischen Wählern spricht, Analysen macht, dann gibt es nach wie vor eine wirkliche Offenheit für jemand dritten, jemand anderen. Es ist nur noch nicht klar, wer diese Person ist."
Am Ende, sagt Conant im Radiosender NPR, lautet die Schlüsselfrage für die Republikaner: "Wollen wir weiter eine populistische Partei sein, in der Richtung, in die Trump uns gepusht hat, oder geht es zurück zur Tradition Ronald Reagans, zu einer mehr konservativen Partei?"